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Fachkräftegewinnung Köpping: Anwerbung von Pflegern aus Brasilien noch schwierig

Vor rund anderthalb Jahren flog Sachsens Sozialministerin nach Brasilien. Das Ziel: Fachkräfte für die Pflege anwerben. So ist der Stand.

Von dpa Aktualisiert: 29.07.2025, 16:33
Kein ganz leichtes Unterfangen: Pflegefachkräfte aus Brasilien sollen in Sachsen zum Einsatz kommen.
Kein ganz leichtes Unterfangen: Pflegefachkräfte aus Brasilien sollen in Sachsen zum Einsatz kommen. Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Die Anwerbung brasilianischer Pflegekräfte gestaltet sich nach Ansicht von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) schwierig. Zum einen sei die deutsche Sprache nicht einfach für die Interessenten, sagte sie in Dresden. „Aber das andere ist natürlich auch nach wie vor Vorbehalte, Ressentiments, natürlich auch die Entfernung von den Familien.“ Köpping war Anfang 2024 mit Vertretern von Kliniken nach Brasilien gereist, um die Anwerbungen zu unterstützen. 

Sie sei froh über die Unterstützung der Brasilianer und anderer ausländischer Pflegekräfte in Sachsen, sagte sie weiter. „Wir brauchen die ausländischen Pflegefachkräfte dringend in Sachsen. Sie sind hoch motiviert und oft bestens ausgebildet.“

Mehr Ausbildung in der Pflege

Generell werde inzwischen wieder mehr in der Pflege ausgebildet, sagte Köpping weiter, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Man müsse sich aber weiter massiv anstrengen und auch in der Anwerbung von Fachkräften noch besser werden. 

Sie verwies darauf, dass schon knapp 500 syrische Ärzte in Sachsen beschäftigt seien. Das seien tolle Zahlen, aber bei Pflegekräften oder Hilfskräften gebe es nach wie vor ein Defizit. 

Köpping berichtete zudem von Vorbehalten auf der brasilianischen Seite: Dort wolle man inzwischen eine Wechselwirkung. „Dass man eben auch Fachkräfte in Deutschland ausbildet und nicht schon herholt.“ In Deutschland gebe es die Ausbildungsplätze, daher sei das auch ein denkbarer Weg. Zudem gebe es ein neues Abkommen mit Kolumbien - „und das werden wir versuchen“.