Thüringer Forschungspreis Krebsforschung aus Jena ist nun preisgekrönt
Die Preisträger des Thüringer Forschungspreises stehen fest. Ausgezeichnet wird ein Projekt zur Behandlung von Leukämie-Patienten. Preiswürdig ist aber auch die Forschung zu altem Klärschlamm.

Weimar - Krebsforschung und Klärschlamm-Recycling: Mit dem Thüringer Forschungspreis sind dieses Jahr gleich zwei Forschungsprojekte mit konkretem Nutzen für die Gesellschaft ausgezeichnet worden. Ein Team der Friedrich-Schiller-Universität und des Uniklinikums Jena erhielt den Preis für Forschung zur Behandlung von chronischer myeloischer Leukämie (CML). Das Team untersuchte die Wirksamkeit eines neuen Wirkstoffes.
Klärschlamm als Abdeckung für Kalihalden
Ein weiterer Preis ging an ein Forschungsteam der Hochschule Nordhausen. Die Wissenschaftler entwickelten ein Verfahren, um Klärschlamm in Carbonisat umzuwandeln. Damit werde ein Entsorgungsproblem gelöst, hieß es. In Verbindung mit Kompost entsteht ein Gemisch, das als Abdeckungsmaterial für Kalihalden genutzt werden kann. Beide Projekte teilen sich den Preis für angewandte Forschung und erhalten je 12.500 Euro.
Dazu kommt ein Preis für Grundlagenforschung. Die 25.000 Euro gehen an ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena. Dort wurde maschinelles Lernen genutzt, um globale Kohlenstoff- und Wasserflüsse neu zu modellieren. Das soll dazu beitragen, Prognosen zum künftigen Klimawandel zu verbessern.