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Kommunen Landesgartenschau: Altenburg hofft auf Imagewechsel

Überalterung, Armut, Perspektivlosigkeit - dieses Image will Altenburg hinter sich lassen. Dabei sollen gleich mehrere Projekte helfen. Und eine strategisch günstige Lage.

Von dpa 02.01.2024, 05:30
Das historische Josephinum in der Altstadt von Altenburg.
Das historische Josephinum in der Altstadt von Altenburg. Hendrik Schmidt/dpa/Produktion

Altenburg - Unter anderem durch die Landesgartenschau 2030 und die neue Spielewelt hofft Altenburg langfristig auf ein neues Image. „Die Stadt Altenburg ist vor ein paar Jahren an der Stelle angekommen, wo es irgendwann wie eine Spirale richtig bergab geht. Oder man bekommt die Kurve und es wird besser“, sagte Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Der Landkreis gehöre zu den ärmsten und ältesten in Deutschland. „Wir haben nicht die rote Laterne, aber wir sehen sie.“ Aktuell gebe es aber auch in der Stadtgesellschaft den Glauben, dass sich etwas verbessere. Dabei soll auch die Nähe zu Leipzig helfen.

Spielewelt soll trotz Kostensteigerung kommen

Spätestens ab Frühjahr 2027 soll in der Skatstadt eine multimediale Spielerlebniswelt für zehntausende zusätzliche Touristen im Jahr sorgen, hofft Neumann. Entstehen soll das Projekt im historischen Josephinum, dem alten Parlament Sachsen-Altenburgs, in der Innenstadt. Die Kosten seien zuletzt von 18 auf 24 Millionen Euro gestiegen, sagte Neumann. Derzeit sei die Stadt dabei, die Fördermittel einzusammeln. „Wir sind in guten Gesprächen und bekommen auch die Preisentwicklung akzeptiert und hin.“

Im Jahr 2030 richtet Altenburg auch die siebte Thüringer Landesgartenschau aus. Bei der Entwicklung der Infrastruktur der Stadt gebe es durch eine solche Landesgartenschau ganz neue Möglichkeiten für Fördermittel, sagte Neumann. Es gehe „nicht nur um Blumen und Veranstaltungen“, sondern darum, die Stadt für die Zeit danach neu aufzustellen. Noch seien die Planungen für die Gartenschau ganz am Anfang, richtig konkret werde es erst ab 2025.

Industriepark soll Nähe zu Leipzig nutzen

Auch von einem unter anderem aus den Braunkohle-Ausstiegs-Geldern des Bundes finanzierten Industriepark erhofft sich Neumann im neuen Jahrzehnt neue Impulse und bis zu 1000 neue Arbeitsplätze. Die Erschließungskosten lägen bei 40 bis 50 Millionen Euro. Durch die Nähe zum rund 30 Zugminuten entfernten Leipzig gäbe es für Firmen, die sich dort ansiedeln möchten, auch einen Anschluss zu potenziell mehr Arbeitskräften.