1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Obdachlosigkeit: Landesregierung: Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden

Obdachlosigkeit Landesregierung: Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden

In Thüringen gab es nach offiziellen Statistiken Ende 2024 rund 3.145 Wohnungslose. Die Überwindung der Obdachlosigkeit sieht Sozialministerin Schenk als eine Gemeinschaftsaufgabe.

Von dpa 17.06.2025, 16:33
Die Überwindung der Wohnungslosigkeit in Thüringen ist laut Sozialministerin Katharina Schenk eine Gemeinschaftsaufgabe. (Archivbild)
Die Überwindung der Wohnungslosigkeit in Thüringen ist laut Sozialministerin Katharina Schenk eine Gemeinschaftsaufgabe. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Erfurt - Die Thüringer Landesregierung will die Wohnungs- und Obdachlosigkeit im Freistaat bis zum Jahr 2030 überwinden. Dafür solle eine entsprechende Landesstrategie umgesetzt werden, teilte das Sozialministerium mit, das dem Kabinett eine Vorlage dazu unterbreitete. Laut Sozialministerin Katharina Schenk (SPD) gab es nach offiziellen Statistiken Ende vergangenen Jahres rund 3.145 Wohnungslose in Thüringen.

Wohnungslosigkeit habe mannigfaltige Ursachen. Sie trete in der Regel nicht plötzlich ein, sondern kündige sich an und bleibe oft lange bestehen, so Schenk. Um die Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis zum Jahr 2030 zu überwinden, sei ein vernetztes, abgestimmtes und gemeinsames Engagement aller beteiligten Institutionen und staatlichen Ebenen nötig. Dazu zählten neben Bund, Ländern und Kommunen auch die Wohnungswirtschaft sowie Einrichtungen und Dienste der Wohnungsnotfallhilfe sowie die Interessenvertretungen der Wohnungslosen.

Wohnungslosigkeit als Stigma überwinden 

Neben sozialpädagogischen Ansätzen und Präventionskonzepten gehe es auch um den sozialen Wohnungsbau und die Bereitstellung entsprechender Unterkünfte durch die Kommunen, erklärte die Ministerin. „Auch die Zivilgesellschaft ist gefragt, wenn es darum geht, Stigmatisierungen zu überwinden oder im näheren sozialen Umfeld Unterstützung zu leisten.“

Die Vorbereitungen für eine „Thüringer Strategie zur Beseitigung der Wohnungslosigkeit“ waren noch unter der vorherigen rot-rot-grünen Landesregierung getroffen worden. Diese solle nun weiterentwickelt werden.