Statistik Lebenserwartung in Thüringen steigt wieder
Die Corona-Pandemie mit vielen Todesfällen hatte in Thüringen auch Auswirkungen auf die statistische Lebenserwartung – sie sank. Inzwischen nähert sie sich wieder dem Vor-Pandemie-Niveau.
Erfurt - In Thüringen ist die Lebenserwartung von Frauen und Männern nach einem Rückgang als Folge der Corona-Pandemie wieder gestiegen. 2024 geborene Mädchen können damit rechnen, 83,14 Jahre alt zu werden, wie aus vom Statistischen Landesamt vorgelegten Berechnungen hervorgeht. Jungen können demnach ein Lebensalter von 77,38 Jahren erreichen. Basis der Berechnungen waren die Sterblichkeitsverhältnisse im Zeitraum von 2022 bis 2024. Im Vergleich zum Zeitraum 2021 bis 2023 steigt die Lebenserwartung neugeborener Mädchen demnach um 0,55 Jahre, die der Jungen um 0,62 Jahre.
Die Statistiker begründen den Anstieg vor allem damit, dass die Jahre der Corona-Pandemie mit den höheren Sterbezahlen aus dem dreijährigen Berechnungszyklus herausgefallen sind. Zwar sei das Vor-Pandemie-Niveau bei der Lebenserwartung bislang nicht wieder erreicht. Doch gehe die Entwicklung wieder zum vor der Pandemie beobachteten Muster des kontinuierlichen Anstiegs zurück.
Rückstand zum Bundesdurchschnitt verringert
Verringert habe sich auch der Rückstand zur Lebenserwartung im Bundesdurchschnitt. Bei neugeborenen Jungen betrage er im Schnitt ein Jahr, bei Mädchen falle die Lebenserwartung in Thüringen um nur 0,05 Jahre geringer aus als im Bundesdurchschnitt. Im Zeitraum 2021 bis 2023 hatte der Rückstand bei Mädchen 0,40 Jahre betragen und bei Jungen 1,41 Jahre.
Nach den Berechnungen können derzeit 65 Jahre alte Thüringer Männer mit weiteren rund 17,2 Lebensjahren rechnen, also rund 82,2 Jahre alt werden. Gleichaltrige Frauen haben demnach eine Lebenserwartung von 86,1 Jahren. Derzeit 80-Jährige können den Angaben nach 89,5 Jahre (Frauen) beziehungsweise 87,8 Jahre (Männer) alt werden.
