Luchse in Sachsen Luchsweibchen Freya im Westerzgebirge ausgewildert
In Sachsen soll es schon bald einen trächtigen Beweis für den Erfolg des Luchs-Programmes geben. Weibchen Freya streift nun durch die Wälder des Westerzgebirges.

Eibenstock - Sachsen hat binnen 24 Stunden einen weiteren Luchs ausgewildert. Nach Männchen Charlie folgte am Dienstag das Weibchen Freya, wie das Landesamt für Umwelt, Geologie und Landwirtschaft mitteilte.
Das ein Jahr alte Tier wurde im Wildnispark Zürich in einem speziellen Zuchtgehege des Erhaltungsprogrammes für den Karpatenluchs geboren. Die letzten Monate verbrachte Freya in einem Gehege des Wildkatzendorfs Hütscheroda in Thüringen und wurde dort gezielt auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet.
„Ausgeprägte Scheu gegenüber Menschen“
Freya habe die von Fachleuten entwickelten Verhaltenstests erfolgreich bestanden, hieß es. Sie zeige „eine ausgeprägte Scheu gegenüber Menschen“ und habe im Gehege gelernt, ganze Beutetiere zu fressen. „Das ist ein wichtiger Schritt für ihre Eigenständigkeit in der Natur“, hieß es. Freya soll die noch kleine Luchs-Population im Westerzgebirge stabilisieren. Bislang wurden sieben Luchse ausgewildert, mindestens vier leben momentan in der Region.
Mit diesen beiden Tieren seien die Auswilderungen für das Jahr 2025 abgeschlossen, teilte das Landesamt mit. 2026 ist das für zwei bis maximal drei Tiere vorgesehen.
Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) hatte am Montag bekanntgegeben, dass Sachsen sein Luchs-Programm zeitlich streckt. Die geplanten 20 Luchse sollen nicht bis Ende 2027, sondern bis 2032 in die Freiheit gelangen.