Bildung Medienscouts: Schüler helfen Schülern
Jugendliche erreichen Jugendliche oft besser als es Erwachsene können. Das gilt auch im Umgang mit Medien. Das soll nun genutzt werden.

Magdeburg - An den Schulen in Sachsen-Anhalt sollen speziell geschulte Jugendliche ihren Mitschülern einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien nahebringen. Die Initiative „Medienscouts Sachsen-Anhalt“ wurde im Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung in Halle offiziell gestartet, wie das Bildungsministerium mitteilte.
Medienscouts sind Schülerinnen und Schüler, die die lernen, ihre Mitschüler im Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen. Es geht um Fragen zu Social Media, Datenschutz und Online-Kommunikation.
„Jugendliche erreichen Jugendliche oft besser als Erwachsene. Sie kennen die aktuellen Trends und Herausforderungen und begegnen sich auf Augenhöhe“, erklärte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU). Die Medienscouts ergänzten und stärkten die Arbeit der Lehrkräfte. So werde Medienbildung an den Schulen sicht- und erlebbar. „Unsere Schulen müssen Orte sein, an denen junge Menschen zu souveränen, verantwortungsvollen Akteuren der digitalen Welt heranwachsen“, so die Ministerin.
Lehrkräfte teilnehmender Schulen müssen zunächst eine spezielle Medienscout-Fortbildung absolvieren. Auch die Jugendlichen werden speziell geschult, angesprochen sind Schüler ab Schuljahrgang 4 aufwärts. Es ist ein landesweites Netzwerk von Schulen geplant, die aktiv Medienkompetenz fördern und sich gegenseitig unterstützen, teilte das Bildungsministerium weiter mit. Es handele sich um eine Initiative der Medienpädagogischen Beratung Sachsen-Anhalt und begleitet wird von der Landeszentrale für politische Bildung und der Bildungsinitiative „Medienscouts in Sachsen“.