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Lebensmittel Millioneninvestition sichert Jobs bei Unilever im Vogtland

Tütensuppen und Snackprodukte aus dem Vogtland haben überall in Europa Abnehmer. Nun baut der Konzern Unilever dort die Produktion aus.

Von dpa 06.11.2025, 16:28
Zum 35. Jubiläum von Knorr in Auerbach hat der Mutterkonzern Unilever in eine neue Produktionslinie investiert.
Zum 35. Jubiläum von Knorr in Auerbach hat der Mutterkonzern Unilever in eine neue Produktionslinie investiert. Hendrik Schmidt/dpa

Auerbach - Nach einer Millioneninvestition in Auerbach (Vogtlandkreis) fährt der Lebensmittelkonzern Unilever dort eine neue Produktionslinie hoch. Insgesamt investiere das Unternehmen 15 Millionen Euro an dem Standort mit 115 Beschäftigten, davon 10 Millionen in diese Fertigung von Snackprodukten, hieß es. Dabei geht es um Fertiggerichte im Becher, die durch Zugabe von Wasser schnell zubereitet werden. An der neuen Linie können den Angaben nach bis zu 100 Millionen Becher im Jahr hergestellt werden. 

„Die Nachfrage nach Snackprodukten steigt kontinuierlich – und wir sehen darin ein großes Potenzial für nachhaltiges Wachstum“, sagte Stefan Pfeifer, Geschäftsführer Unilever Deutschland. Das Werk Auerbach soll zu einem Kompetenzzentrum für dieses Segment ausgebaut werden. Das Konzept dazu wurde den Angaben zufolge gemeinsam von Arbeitgeberseite und Betriebsrat entwickelt.

Investition soll Zukunft des Standorts sichern 

In Auerbach werden seit den 1940er Jahren Trockensuppen und Würzmittel hergestellt, ab 1990 unter der Marke Knorr. Seit 2000 gehört der Standort zum Konsumgüterhersteller Unilever, der auch Waschmittel und Produkte zur Körperpflege herstellt. Produziert wird auf sieben voll automatisierten Abpacklinien. Mit jährlich mehr als 8.000 Tonnen sei Auerbach für Unilever der wichtigste Produktionsstandort für Tütensuppen, Snack-Pots und Spaghetteria-Produkte, so das Unternehmen. Von hier werde ganz Europa beliefert. 

Voriges Jahr waren Pläne zum Abbau von Arbeitsplätzen bei Unilever in Auerbach bekanntgeworden. Damals arbeiteten dort noch 175 Menschen. Mit der Investition wurde der Jobabbau abgeschwächt. Die neue Produktionslinie sichere die Zukunft des Standorts, sagte Thomas Lißner von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten der Deutschen Presse-Agentur. Man hoffe, dass die Produktion gut anlaufe und künftig vom Ein-Schicht-Betrieb auch auf zwei oder gar drei Schichten ausgeweitet werde. Das könnten dann zusätzliche Jobs bringen, so Lißner.