Notfälle Millionenschaden bei Großbrand in Recyclingfirma
Autos und anderer Schrott stehen auf dem weitläufigen Hof einer Recyclingfirma im Kreis Oldenburg in Flammen. Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Das Feuer ist unter Kontrolle, der Schaden groß.

Hatten - Ein Großbrand auf einem Recyclinghof in Hatten im Kreis Oldenburg hat einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Mehrere Hundert Autos und zahlreiche Reifenstapel brannten seit dem späten Freitagabend. 230 Feuerwehrkräfte kämpften gegen die Flammen, wie die Polizei mitteilte. Am Samstag waren sie weitgehend unter Kontrolle, so dass sie sich nicht weiter ausbreiteten. „Einen Brand solcher Intensität hatten wir die letzten zehn Jahre nicht“, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Demnach standen rund zwei Drittel des weitläufigen Hofes des Autoverwerters in Brand. Etwa 5.000 Quadratmeter waren betroffen. Wegen des Rauchs werden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Rauchsäule sei bis nach Bremen zu sehen gewesen. Ein Ende der Löscharbeiten war zunächst nicht abzusehen. Auch zur Ursache war noch nichts bekannt.
Wachhunde gerettet
Verletzt wurde niemand, wie es weiter hieß. Mehrere Wachhunde wurden vom Gelände gerettet und in Sicherheit gebracht. Die große Hitze erschwere die Arbeit deutlich. Von den brennenden Autos gehe so viel Wärme aus, dass auch eine Halle mit Werkstatt und ein Bürogebäude in Brand geraten seien. Beide Gebäude wurden zerstört. Auch sei es immer wieder zu Explosionen durch Gasflaschen und Reaktionen von Metalllegierungen gekommen.
Die Löscharbeiten werden nach Einschätzung des Feuerwehrsprechers noch eine Zeit andauern. Bis die letzten Glutnester gelöscht seien, könne es sogar unter Umständen noch Tage dauern. Der Schaden lässt sich schwer einschätzen, dürfte sich laut Polizei jedoch in Millionenhöhe bewegen.
Anwohner wegen Gefahr geweckt
Viele Anwohner wurden von einem schrillen Handyalarm aus dem Schlaf gerissen. Über eine Mitteilung auf ihrem Smartphone wurden die Menschen aufgefordert, ihre Fenster zu schließen. So sollten auch all jene erreicht werden, die bei offenem Fenster schlafen, sagte der Sprecher weiter. Bei Cell-Broadcast-Warnungen wird der Gefahrenhinweis an alle Mobilgeräte gesendet, die in Funkmasten in der Nähe des Brandortes eingeloggt sind.
Zuvor hatten die Einsatzkräfte die Bevölkerung bereits mit einem Lautsprecherwagen und durch Warn-Apps wie „Nina“ auf die Gefahr hingewiesen. Auch die nahegelegene Autobahn 28 wurde wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt.
Auf dem Gelände der Recyclingfirma steht ein hoher Handyfunkturm, der durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Mast könnte instabil
geworden sein und auf die Autobahn stürzen. Ein Statiker wurde schon in der Nacht hinzugezogen. Rund um den Mast brannte es lichterloh.