Sohn einer reichen Amerikanerin klagt gegen Testament Mit Diamanten und Perücke: Chihuahua erbt Millionen
Dass man den Liebsten etwas Geld hinterlässt, ist normal. Dass es Millionen sind, eher nicht. Und schon gar nicht, dass der Erbe ein Hund ist. "Conchita", eine Chihuahua-Hündin, sorgt in den USA für Schlagzeilen.
New York/Miami (dpa). Ihre Besitzerin hat der Chihuahua-Hündin neben allerlei Luxus drei Millionen Dollar hinterlassen – mehr als ihrem eigenen Sohn. Der klagt jetzt gegen das Testament.
"Verrückt sind arme Leute. Ich bin exzentrisch", sagt Dennis Hopper als reich gewordener Wahnsinniger in dem Film "Speed", und als beides – reich und exzentrisch – musste auch Gail Posner gelten. Gail Posner zeigte jedem, dass sie einen sehr eigenen Geschmack und dafür ausreichend Geld hatte. Rosa schien ihre Lieblingsfarbe zu sein und ihr Lieblingsgeschöpf "Conchita".
Der Hund wurde mit einem Chauffeur herumkutschiert, bekam nur Erlesenes in den Fressnapf, für Fototermine eine Perücke, ein rosa Plüschbett in Ferrari-Form, ein Diamanthalsband im Werte eines Autos und, ob er wollte oder nicht, sogar Bäderbehandlungen.
Als Posner vor drei Monaten starb, machte ihr Sohn Bret größere Augen als der Hund. Ihm wurde zwar eine Million Dollar zugesprochen, doch dafür könnte er nicht einmal das Haus kaufen, in dem seine Mutter gewohnt hatte. Die neue Eigentümerin wird auch kaum verkaufen – es ist Conchita. Die erhielt laut "Miami Herald" nicht nur das 8,3-Millionen-Dollar-Anwesen, sondern auch einen Fonds mit drei Millionen Dollar für Pediküre, Massage und ausreichend Leckerli für mehr als ein Hundeleben.
Der Sohn bekam sogar weniger als Posners Hausangestellte, die sich satte 27 Millionen Dollar teilen dürfen. Bret argumentiert jetzt, die Angestellten hätten seine Mutter beeinflusst, und sein Anwalt spricht sogar von einem Medikamentencocktail, mit dem die Frau gefügig gehalten worden sei. Bret will gegen das Testament klagen, um an das Haus, die Millionen und vielleicht sogar an das Diamantenhalsband zu kommen.