Kriminalität Mordfall von 1994 in Dessau wird neu aufgerollt
Drei Jahrzehnte nach dem Mord an einem Mann in Dessau hoffen Ermittler auf neue Hinweise. Warum der Fall jetzt wieder im Fokus steht und die Polizei an die Öffentlichkeit geht.

Dessau-Roßlau - Ein mehr als 30 Jahre zurückliegender Mordfall aus Dessau beschäftigt die Ermittler erneut. Der Tod eines 28-Jährigen wird neu aufgerollt. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, haben neue Ermittlungsansätze dazu geführt, dass der Fall wieder in den Fokus rückt und die Behörden nun die Öffentlichkeit um Mithilfe bitten.
Oliver F. war am 2. Oktober 1994 erschossen vor seinem Wohnhaus in der Taubenstraße gefunden worden. Trotz intensiver Ermittlungen wurde nie ein Täter identifiziert.
Nach bisherigen Erkenntnissen bewegte sich der 28-Jährige im Umfeld der organisierten Kriminalität. Kontakte ins Rotlicht- und Drogenmilieu könnten eine Rolle bei der Tat gespielt haben. Auch ein Täter aus seinem persönlichen Umfeld werde nicht ausgeschlossen.
Die Ermittler rekonstruieren derzeit die letzten Lebensstunden des Mannes. Zu den neuen Spuren machten sie aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben.
Die Polizei bittet insbesondere um Hinweise von Menschen, die den Mann kannten, Angaben zu seinen Kontakten oder Aufenthaltsorten kurz vor seinem Tod machen können oder in der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 1994 in der Taubenstraße Verdächtiges beobachtet haben. Auch frühere Hinweise, die nie gemeldet wurden, könnten wichtig sein.