Windenergie in Berlin Nabu teilt Wegners Kritik an Windrädern im Grunewald
Berlins Regierender Bürgermeister hat sich gegen Windräder im Grunewald ausgesprochen. Der Naturschutzbund findet das richtig und fordert das auch für weitere Waldgebiete.

Berlin - Der Naturschutzbund (Nabu) in Berlin hat den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner aufgefordert, Position gegen Windkrafträder in weiteren Waldgebieten zu beziehen. Der CDU-Politiker hatte sich bereits gegen Windenergieanlagen im Grunewald ausgesprochen. Das sei ausdrücklich zu begrüßen, teilte der Nabu mit.
Der Berliner Nabu-Vorsitzende Rainer Altenkamp, wies allerdings darauf hin, dass auch in anderen Waldgebieten künftig Windkraftanlagen gebaut werden könnten. Das gelte für die Jungfernheide, ein Teilgebiet in Blankenfelde und die Krummendammer Heide in Treptow-Köpenick. „Wir fordern Herrn Wegner auf, auch diese Gebiete vor Beeinträchtigungen durch Windkraft zu bewahren.“
Nabu teilt Wegners Einschätzung
Wegner hatte der Zeitung „B.Z.“ gesagt: „Eins ist sicher: Im Grunewald werden wir keine Bäume fällen, um ein Windrad aufzustellen“. Gleichzeitig hatte er auf ein Schreiben an die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche mit seiner Kritik an einem von der Ampel-Koalition verabschiedeten Bundesgesetz hingewiesen. Es schreibt die Ausweisung der Windkraftgebiete vor.
Der Nabu teilt die Kritik und sprach sich gegen „rigide Flächenziele für Windenergiegebiete“ aus. „Wir müssen die CO2-Emissionen möglichst stark reduzieren und gleichzeitig die natürlichen CO2-Senken bewahren“, argumentierte Altenkamp.
Berlin muss nach dem Bundesgesetz bis 2032 wie alle Bundesländer 0,5 Prozent seiner Fläche als mögliche Standorte für Windräder ausweisen. Für Berlin sind acht potenzielle Windenergiegebiete identifiziert worden. Entschieden wurde darüber noch nicht.