Justiz Nach Goldmünzen-Diebstahl: Justiz will 55.000 Euro einziehen
Die berühmte 100-Kilo-Goldmünze aus dem Bode-Museum bleibt verschwunden – nun soll Bargeld aus dem Umfeld eines damals Verdächtigen eingezogen werden.

Berlin - Gut sieben Jahre nach dem dreisten Diebstahl einer 100-Kilogramm-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum will die Staatsanwaltschaft nun 55.000 Euro Bargeld einziehen lassen, das damals im Zuge der Ermittlungen bei einem heute 48-Jährigen in Spandau beschlagnahmt wurde. Der Mann gehört nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zum berüchtigten arabischen Remmo-Clan, so wie auch zwei der 2020 verurteilten Diebe.
Die Münze im Wert von damals 3,75 Millionen Euro ist bis heute verschwunden und wurde vermutlich zerstückelt und verkauft. Auch gegen den 48-Jährigen wurde 2017 zunächst wegen des Diebstahls der Goldmünze sowie Geldwäsche ermittelt, das Verfahren aber mangels Tatverdachts eingestellt – für ihn gilt nun die Unschuldsvermutung.
Nur widersprüchliche Angaben zur Herkunft des Geldes
Zur Herkunft des vielen Geldes konnte der damalige langjährige Sozialleistungsempfänger, der über keine weiteren legalen Einkommensquellen verfügte, laut Staatsanwaltschaft aber keine plausiblen und nur widersprüchliche Angaben machen. Daher gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem Bargeld um inkriminiertes Vermögen handelt – es also aus illegalen Aktivitäten stammt. Wenn das Gericht gemäß Paragraf 76a die Einziehung beschließt, geht das Geld an den Berliner Landeshaushalt.