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2. Fußball-Bundesliga Nächster Schritt für Maza: Hertha-Juwel geht nach Leverkusen

Von der Hauptstadt zum Noch-Meister: Offensivspieler Maza zieht es nach Leverkusen. Für Hertha gibt es Millionen. Doch die Trennung tut auch weh.

Von dpa 01.05.2025, 11:23
War einer von Herthas Schlüsselspielern: Ibrahim Maza.
War einer von Herthas Schlüsselspielern: Ibrahim Maza. Soeren Stache/dpa

Berlin - Hertha BSC warnte seine Mitglieder in einer E-Mail kurz vor der Verkündung noch vor. Wirklich überrascht können die Fans vom Wechsel von Eigengewächs Ibrahim Maza zum letztjährigen Doublegewinner Bayer Leverkusen aber kaum noch gewesen sein.

Was sich seit Wochen abzeichnete, wurde am Tag der Arbeit offiziell: Das größte Juwel des Hauptstadt-Clubs verlässt den Zweitligisten. Der 19 Jahre alte algerische Nationalspieler unterschrieb bei den Rheinländern einen Vertrag bis 2030 und könnte dort der Nachfolger von Superstar Florian Wirtz werden.

Für Maza habe sich die Chance ergeben, sich in der Bundesliga-Spitze und auf internationalem Parkett zu beweisen, sagte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber. Statt Elversberg oder Ulm könnten die Gegner in der kommenden Spielzeit Real Madrid oder Liverpool heißen. „Diese Chance wollte er ergreifen und daher möchten wir Ibo für die vielen schönen Momente, tolle Tore und ganz viel Herzblut für Hertha BSC danken“, erklärte Weber.

Sportlich kaum ersetzbar

Für die weiterhin klamme Hertha ist der Transfer Medienberichten zufolge ein finanzieller Segen. Zwölf Millionen Euro bekommen die Berliner demnach. Eine Summe, die Berichten nach zwar fast ausschließlich Lücken stopfen soll, aber den Spielraum deutlich erhöht. Möglicherweise ist die Hertha auf weitere Verkäufe von Leistungsträgern nicht mehr angewiesen.

„Als Berliner war es für mich das Größte, bei Hertha BSC zum Profi zu werden und im Olympiastadion die Fahne auf der Brust tragen zu dürfen“, wurde Maza in Herthas Mitteilung zitiert. „Jetzt bin ich dankbar, dass mir der Club die Chance ermöglicht, in Leverkusen auf dem höchsten Level den nächsten Schritt zu machen.“

Sportlich wird der 19-Jährige kaum ersetzbar sein. „Er ist ein unfassbar guter Junge mit sehr viel Talent, der jetzt seinen nächsten Schritt geht und den wir noch auf den großen Fußball-Bühnen sehen werden“, sagte Fabian Reese, über dessen Abgang ebenfalls seit Monaten spekuliert wird, schon am Wochenende. „Ich freue mich für ihn, aber natürlich bin ich auch traurig, ihn nicht mehr an meiner Seite zu haben. Dafür genieße ich die letzten Spiele mit ihm.“

Bayer schwärmt von Mazas Fähigkeiten

Der gebürtige Berliner Maza kam 2016 von den Reinickendorfer Füchsen in die Hertha-Akademie und wurde schnell zum Versprechen für die Zukunft. Unter Pal Dardai debütierte er 2023 noch in der Bundesliga. In dieser Spielzeit wurde der 1,80 Meter große Rechtsfuß endgültig zum Leistungsträger und zentralen Kreativspieler.

„Er hat hervorragende technische Fertigkeiten, er ist dribbelstark und durchsetzungsfähig und hat dabei einen Blick für seine Mitspieler, die er glänzend einzusetzen weiß“, sagte Bayers Geschäftsführer Sport Simon Rolfes über den Neuzugang. Beim letzten Heimspiel gegen Hannover wollen ihm die Herthaner dann einen gebührenden Abschied bereiten.