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Automotive Neapco kauft Automobilzulieferer IFA aus Sachsen-Anhalt

Mit der Übernahme entsteht ein neuer Branchenriese für Antriebssysteme. Hinter dem Deal stehen aber auch noch Fragen.

Von dpa 08.12.2025, 16:57
Ifa in Haldensleben zählt zu den führenden Automobilzulieferern. (Archivbild)
Ifa in Haldensleben zählt zu den führenden Automobilzulieferern. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Haldensleben/Michigan - Der Automobilzulieferer IFA aus Haldensleben (Sachsen-Anhalt) wird vom international tätigen US-Konzern Neapco übernommen. Damit entsteht eines der weltweit größten Unternehmen für Antriebssysteme mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund zwei Milliarden US-Dollar (1,72 Mrd Euro), wie IFA weiter mitteilte. IFA gehörte seit Mitte 2022 zur Münchner Industriegruppe AEQUITA.

„Durch die Integration in den Neapco-Konzern hat die IFA in einem extrem volatilen und wettbewerbsintensiven Umfeld die besten Chancen auf eine langfristig erfolgreiche Entwicklung“, sagte IFA-Geschäftsführer Jan Maser. 

IFA ist eines der umsatzstärksten Unternehmen in Sachsen-Anhalt

Die IFA Group ist nach eigenen Angaben mit rund 2.200 Beschäftigten in Deutschland, den USA, China und Polen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie und auf Antriebswellen und Gelenke spezialisiert. In Sachsen-Anhalt zählte IFA laut einer Übersicht der NordLB zu den zehn umsatzstärksten Unternehmen im vergangenen Jahr. 

Neapco hat seinen Hauptsitz in den USA und entwickelt nach eigenen Angaben Antriebsstrangprodukte für Autos, Nutzfahrzeuge sowie landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen. 

IFA hatte im Zuge der Corona-Krise Hunderte Jobs gestrichen. Neapco Europe mit einem Standort in Düren (Nordrhein-Westfalen) eröffnete Anfang September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. 

Aufwärtstrend für IFA erhofft

„Insgesamt haben wir die Hoffnung, dass es durchaus einen Aufwärtstrend für IFA bedeuten kann“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von IFA, Henning Raguschke. Die Insolvenz von Neapco in Düren sei allerdings ein Wermutstropfen. „Das wird eine Frage sein, wie sich das verträgt.“ Am kommenden Mittwoch soll es auf einer Betriebsversammlung weitere Informationen an die Belegschaft geben.