Wohnungspolitik Nordländer wollen Ansätze zur Senkung von Baukosten teilen
Das kostenreduzierte Bauen kann nach Ansicht der norddeutschen Bauminister und -senatoren gegen die Krise am Wohnungsmarkt helfen. Vom Bund fordern sie eigene kostensenkende Maßnahmen.
Hamburg - Die norddeutschen Länder wollen die Erkenntnisse und Ergebnisse ihrer Initiativen zur Reduzierung von Baukosten, zur Vereinfachung und zur Digitalisierung allgemein zugänglich machen. „Alle Akteure werden ermuntert, diese anzuwenden, zu erproben und weiterzuentwickeln“, heißt es in der „Hamburger Erklärung“ zum Abschluss eines Treffens norddeutscher Bauminister und -senatorin in der Hansestadt.
Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern waren den Angaben zufolge beim „Norddeutschen Wohngipfel“ mit ihren Ressortchefs vertreten. Bremen und Niedersachsen schickten einen Staatsrat beziehungsweise einen Staatssekretär. Sie verabredeten, sich künftig einmal im Jahr zu treffen. Auf Fachebene soll es weitere Unterredungen geben.
Insbesondere Instrumente des kostenreduzierten Bauens könnten zur Bewältigung der Krise am Wohnungsmarkt beitragen, da bei gleichem Mitteleinsatz mehr Wohnraum entstehen könne, heißt es in der Erklärung. „Eine weitgehende und breite Anwendung möglichst vieler der von den norddeutschen Ländern entwickelten und zur Verfügung gestellten Instrumente ist erstrebenswert.“
Die Ressortchefs appellierten zudem an den Bund, auch selbst kostensenkende Maßnahmen zu eruieren, gesetzlich umzusetzen und aktiv zu verbreiten. Kommende „Norddeutsche Wohngipfel“ sollen sich neben dem Thema Baukosten unter anderem mit dem kostenreduzierten Umbauen, energetischen Sanierungen, dem ökologischen Bauen, der gemeinsamen Materialprüfung und der Stärkung des seriellen, modularen und systemischen Bauens befassen.
