Wahlen OB-Wahl Potsdam und Frankfurt (Oder) – mehr Briefwahl
Die Wahl der neuen Stadtoberhäupter in Potsdam und Frankfurt (Oder) läuft seit dem Morgen. Beim Zwischenstand der Wahlbeteiligung bahnt sich für beide Städte ein Trend an.

Potsdam/Frankfurt (Oder) - Bei den Oberbürgermeisterwahlen in Potsdam und Frankfurt (Oder) bahnt sich eine höhere Wahlbeteiligung per Briefwahl an. In Potsdam gaben bis 14.00 Uhr 22,8 Prozent der knapp 143.000 Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte Wahlleiter Stefan Tolksdorf mit. Bei der Wahl 2018 waren es 25 Prozent. Allerdings hätten 20,9 Prozent der Wahlberechtigten eine Briefwahl beantragt, nachdem es 14,7 Prozent vor sieben Jahren waren.
In der Landeshauptstadt treten sechs Bewerber und eine Bewerberin an: Severin Fischer (SPD), Clemens Viehrig (CDU), Chaled-Uwe Said (AfD), Dirk Harder (parteilos, für Linke), Michael Reichert (BVB/Freie Wähler), Alexander D. Wietschel (Die Partei) und Einzelbewerberin Noosha Aubel (parteilos). Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet.
Als wahrscheinlich gilt, dass eine Stichwahl am 12. Oktober nötig sein wird. Der frühere SPD-Rathauschef in Potsdam, Mike Schubert, war nach Kritik an seiner Amtsführung in einem Bürgerentscheid im Mai abgewählt worden.
Mehr Briefwahl auch in Frankfurt (Oder) erwartet
In Frankfurt (Oder) lag die Wahlbeteiligung um 14.00 Uhr bei 26,2 Prozent der rund 46.000 Wahlberechtigten. Bei der Wahl 2018 war es zum gleichen Zeitpunkt mit 26,4 Prozent etwas mehr. Bisher wurden diesmal allerdings 7.076 Anträge auf Briefwahl gestellt. Die Briefwahlbeteiligung sei etwas höher, sagte Wahlleiter Eyke Beckmann.
Die Wahl in Frankfurt (Oder) verlief bis dahin nach Angaben des Wahlleiters weitgehend störungsfrei. In zwei Wahllokalen hätten sich allerdings sogenannte Reichsbürger gemeldet, die der Ansicht gewesen seien, die Wahl dürfe nicht stattfinden. „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht an.
In der viertgrößten Stadt in Brandenburg wird ein Nachfolger von René Wilke gesucht, der Innenminister (parteilos) wurde. Vier Kandidaten gehen dort ins Rennen: Désirée Schrade (CDU), Simona Koß (SPD), Wilko Möller (AfD) und Axel Strasser (parteilos).