Christopher Street Day Polizei begleitet CSDs - Behörde: Keine Störungen in Bernau
Ein Christopher Street Day will in Bernau trotz Gegenprotests und Dauerregens ein Zeichen gegen rechts setzen. Die Polizei sichert die Veranstaltungen - auch in anderen Städten Brandenburgs.

Bernau - Bei Dauerregen sind zahlreiche Menschen in Bernau im Kreis Barnim bei einem Christopher Street Day (CSD) auf die Straße gegangen. Nach Schätzungen eines dpa-Fotografen waren es einige Hundert, die Polizei nannte offiziell keine Zahlen. Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort, da es auch eine Gegenveranstaltung aus der rechten Szene gab. Ein Sprecher der Polizei sagte, bei beiden Aufzügen sei es bislang nicht zu Straftaten und Störungen gekommen.
Auch in Bad Belzig (Kreis Potsdam-Mittelmark), Luckenwalde (Teltow-Fläming) und Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) waren am Nachmittag und Abend bunte CSD-Paraden geplant.
In Bernau fiel die Gegendemonstration weitaus kleiner aus als der CSD, der unter dem Motto „Queer bleibt hier. Gemeinsam gegen rechts“ stand. Auf Transparenten der queeren Community stand unter anderem „CSD statt AfD“ und „Wie kann man Liebe hassen“. Bei einem Teilnehmer der Demonstration gegen den CSD entdeckte die Polizei SS-Runen am Gürtel und stellte eine Anzeige, wie der Sprecher der Polizei sagte.
Die Polizei sichert die Demonstrationen, auch weil die rechtsextreme Szene immer wieder zu Aktionen gegen CSDs aufrief. Im Juni war es zu einem gewaltsamen Angriff einer Gruppe teils Vermummter auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde gekommen. Am vergangenen Wochenende hatte es bei einer CSD-Veranstaltung in Falkensee (Kreis Havelland) eine Gegendemo von mutmaßlichen Rechtsextremisten gegeben.