Verdacht Polizei durchsucht Schiff in Kiel wegen Agentenverdachts
Polizisten aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsuchen ein Frachtschiff in Kiel. Hintergrund ist der Verdacht von Agententätigkeit. Drohnenflüge spielen eine Rolle.

Kiel - Polizisten aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben wegen Agentenverdachts ein Frachtschiff in der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel durchsucht. Hintergrund der Durchsuchung am Sonntag ist unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken, wie das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilten.
Außerdem gehe es um sicherheitsgefährdende Abbildungen von militärischen Anlagen - etwa Fotos - sowie die Abwehr von Gefahren für die maritime kritische Infrastruktur Deutschlands.
Es bestehe der Verdacht, dass eine Drohne am 26. August von dem durchsuchten Schiff gestartet und über ein Marineschiff gesteuert worden ist, um dieses auszukundschaften und Bilder aufzunehmen.
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sagte, „die Kontrolle eines verdächtigen Frachters im deutschen Ostseeraum ist ein deutliches Zeichen und unterstreicht die Handlungsfähigkeit unseres Rechtsstaats“.
Aus Sicht von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) beweist das gemeinsame Handeln Niedersachsens und Schleswig-Holsteins: „Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng über die Ländergrenzen hinweg zusammen, um hybride Bedrohungen und Gefahren für unsere Sicherheit abzuwehren.“
Weitere Auskünfte geben die Behörden mit Blick auf die Ermittlungen aktuell nicht.