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Kriminalität Polizei verhindert Angriff auf AfD-Infostand in Bremen

Rund 150 Menschen demonstrieren gegen die AfD. Plötzlich rennen rund 30 Vermummte auf einen Stand der Partei zu. Die Polizei greift massiv ein.

Von dpa 14.09.2025, 12:36
Bei dem Einsatz wurde laut Polizei niemand verletzt. (Symbolbild)
Bei dem Einsatz wurde laut Polizei niemand verletzt. (Symbolbild) Marijan Murat/dpa

Bremen - Die Polizei hat einen Angriff von rund 30 Vermummten auf einen Infostand der AfD in Bremen verhindert. Verletzt wurde trotz des Einsatzes von Schlagstöcken und körperlicher Gewalt niemand, wie die Polizei mitteilte.

Bis zu 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich demnach am Samstag zu einer Demonstration gegen die AfD versammelt. Plötzlich sei eine Gruppe von rund 30 Vermummten direkt in Richtung des Parteistandes gerannt, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Einsatzkräfte stoppten demnach den Angriff und verhinderten ein Aufeinandertreffen sowie eine weitere Eskalation. 

Vermummte schließen sich Gegendemonstration an

Mit Lautsprecherdurchsagen forderte die Polizei die Menschen auf, die Vermummung abzulegen und den Ort zu verlassen. Dieser Anweisung folgten die Vermummten jedoch nicht und schlossen sich der Gegendemonstration an. Dort wechselten sie laut Polizei die Kleidung und legen die Vermummung ab. Die Polizei dokumentierte die Verstöße und fertigte eine Strafanzeige nach dem Versammlungsgesetz. 

Die AfD Bremen verurteilte den Vorfall auf das Schärfste. „Wieder einmal zeigt sich, dass linksextreme Gruppen nicht an demokratischem Diskurs interessiert sind, sondern Andersdenkende mit Hass und Gewalt bekämpfen. Teile der linken Szene radikalisieren sich zunehmend und gefährden damit nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern auch die Sicherheit im öffentlichen Raum“, schrieb die Partei in einer Pressemitteilung. „Wir stehen klar an der Seite der Meinungsfreiheit“, erklärte Sergej Minich, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der AfD Bremen.

Schriftzüge auf Gehweg geschrieben und Plakate angebracht

Zuvor hatten Unbekannte laut Polizei bereits Schriftzüge wie „Nazis raus“ und „AfD stinkt“ mit Kreide auf den Gehweg geschrieben sowie Plakate über eine Eisenbahnunterführung mit dem Wortlaut „Kein Platz für rechte Hetze, Solidarität statt Faschismus“ angebracht. Einsatzkräfte entfernten die Banner. Die Gegendemo löste sich mit Abbau des Infostandes auf. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.