Apfelernte Reiches Apfeljahr im Alten Land - Preise niedrig
Die Ernte im Alten Land fiel reichhaltig aus, die Qualität der Äpfel ist gut. Das drückt die Preise. Die Verbraucher freuen sich.

Jork - Das Alte Land verzeichnet eine überdurchschnittlich gute Apfelernte, die Landwirte hadern aber mit niedrigen Preisen. „Der Preis hat nicht das Vorjahresniveau, wir versuchen ihn zu stabilisieren“, sagt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork.
Nach dem Frostjahr 2024, als der Ertrag mit 250.000 Tonnen niedrig ausfiel, schätzt Görgens die Menge anhand der Lagerbestände auf 320.000 Tonnen. „Wir sind positiv gestimmt, weil die Qualität stimmt. Die Äpfel werden verkauft werden“, sagt der Fachmann. Wegen der niedrigen Preise sei es aber nur ein durchschnittliches Jahr.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden geht sogar von einer Rekordernte von 374.000 Tonnen (Niedersachsen) beziehungsweise 65.400 Tonnen (Hamburg) aus. „Das ist nicht realistisch, das sind Schätzungen“, meint Görgens.
Das Alte Land ist mit 500 Betrieben und 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands. Dort stehen 23 Millionen Obstbäume, 90 Prozent davon sind Apfelbäume.
Innovationen im Obstbau
Am längsten eingelagert bis September werde der Jonagold, der Elstar bis Juni, der Braeburn bis April und der Boskop nur bis Februar. Um den Anbau effektiver und energieschonender zu gestalten, werden auf den norddeutschen Obstbautagen am 11./12. Februar in Jork Innovationen vorgestellt. Es geht um kameragesteuertes Düngen, Drohnen zum Pflücken der Äpfel und autonom fahrende Geräte, die zwischen den Bäumen Gras mähen.