Deutsche Fußball-Bund Rekordschiedsrichter Brych plant Zukunft im Fußball
Nach mehr als zwei Jahrzehnten in der Fußball-Bundesliga blickt Rekordschiedsrichter Felix Brych zufrieden auf seine Karriere zurück. Er verrät einen Wunsch für den Nachwuchs - und eigene Pläne.

München - Rekordschiedsrichter Felix Brych hat nach dem Ende seiner großen Karriere einen Wunsch für die Unparteiischen geäußert. „Die Akzeptanz der Schiedsrichter außerhalb der Emotionen ist in den vergangenen Jahren besser geworden. Was ich mir wünschen würde, ist eine größere Akzeptanz des Schiedsrichters in der Emotion. Denn auch Schiedsrichter sind Menschen“, sagte der 49-Jährige mit ein paar Tagen Abstand zu seinem Laufbahnende der Deutschen Presse-Agentur.
„Wird immer in Erinnerung bleiben“
Der Münchner hatte am vergangenen Samstag beim 2:1 von Union Berlin beim FC Augsburg zum 359. und letzten Mal ein Spiel in der Bundesliga geleitet. Danach feierte er einen emotionalen Abschied. „Ich blicke auf eine tolle Karriere als Schiedsrichter und mehr als 20 Jahre im Leistungssport zurück. Das letzte Spiel war ein unglaubliches Erlebnis und wird für immer in Erinnerung bleiben“, sagte der promovierte Jurist.
Nach einem Kreuzbandriss im November 2023, als er im 344. Bundesliga-Spiel die Bestmarke von Wolfgang Stark einstellte, hatte sich Brych noch einmal zurückgekämpft. „Es war mich wichtig, dass ich mich nach meinem Kreuzbandriss mit guten Leistungen verabschiede – und das habe ich geschafft“, sagte Brych.
Wunsch für kommende Generationen
Der zweimalige Weltschiedsrichter des Jahres und sechsmalige DFB-Schiedsrichter des Jahres hofft, dass sein Abschied auch Inspiration für junge Schiedsrichter sein kann.
„Ich würde mich freuen, wenn es weiterhin coolen Schiedsrichter-Nachwuchs gibt. Vielleicht rückt der Abschiedstag das Thema Schiedsrichter auch nochmal in den Fokus und kann Motivation für junge Schiedsrichter sein. Wie der Fußball Torhüter oder Stürmer braucht, braucht er auch Schiedsrichter“, sagte Brych.
Er selbst pfeift nicht mehr und möchte auch nicht mehr als Video-Assistent im Einsatz sein. „Ich möchte dem Fußball erhalten bleiben und mein Wissen weitergeben. Es gab schon Gespräche, in welcher Form das der Fall sein könnte, aber das muss man weiter vertiefen“, sagte Brych. „Erst einmal brauche ich nach diesen bewegenden Tagen Urlaub.“