Naturschutz „Rettungsnetz Wildkatze“ - 35 Jahre BUND in Thüringen
Die ehrenamtlichen Mitglieder des BUND setzen sich für Umwelt- und Naturschutz ein. Eines ihrer Anliegen ist der Schutz von Wildkatzen und Luchsen.

Erfurt - Der Schutz der Wildkatzen ist eines der Projekte, denen sich der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Thüringen verschrieben hat. Auf die Arbeitsergebnisse der vergangenen 35 Jahre blickten die Mitglieder auf einer Landesversammlung in Erfurt zurück. Ehrenamtliches Engagement sei für den Erfolg des Umwelt- und Naturschutzes in Thüringen mitentscheidend, erklärte der BUND.
Der Thüringer Landesverband sei seit jeher ein Motor des ökologischen Wandels in Ostdeutschland gewesen und habe Pionierarbeit geleistet, erklärte der Vorsitzende des BUND, Olaf Bandt, nach Angaben der Organisation. Das gelte für den Schutz der Wildkatze oder die Entwicklung des Grünen Bandes am ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen zum lebendigen Denkmal und Rückgrat der Artenvielfalt.
Hilfe auch für Luchs und Gartenschläfer
Seit seiner Gründung trägt der BUND in Thüringen zur Entwicklung des Biotopverbunds entlang des Grünen Bandes bei, der sich zum Rückzugsraum für seltene und bedrohte Arten etablierte. Angestrebt wird, dass das Grüne Band zum Unesco-Welterbe erklärt wird.
Vor 20 Jahren initiierte die Organisation das „Rettungsnetz Wildkatze“. In Thüringen sei die sogenannte Lockstockmethode zur genetischen Erfassung entwickelt worden, die inzwischen bundesweit zum Nachweis der Wildkatzen eingesetzt werde. Auch die Rückkehr des Luchses in den Thüringer Wald und der Schutz des stark gefährdeten Gartenschläfers unterstützen BUND-Mitglieder ebenso wie den Schutz der Gipskarstlandschaft im Südharz.