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„Glücksatlas 2024“ Sachsen-Anhalter bleiben die Zufriedensten im Osten

Glück und Zufriedenheit sind etwas sehr Individuelles. Der „Glücksatlas“ versucht seit mehreren Jahren, das Glück zu messen. Sachsen-Anhalt schneidet dabei ziemlich gut ab.

Von dpa 05.11.2024, 08:00
Vor allem die Zufriedenheit mit der Familie bringt die Sachsen-Anhalter auf einen guten Platz beim Glücks-Ranking. (Symbolbild)
Vor allem die Zufriedenheit mit der Familie bringt die Sachsen-Anhalter auf einen guten Platz beim Glücks-Ranking. (Symbolbild) Silas Stein/dpa

Magdeburg - Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen in Sachsen-Anhalt ist weiter gestiegen - im Osten Deutschlands bleiben sie an der Spitze. In diesem Jahr lag der Zufriedenheitswert in Sachsen-Anhalt bei 7,08 Punkten und damit 0,13 Punkte über dem Wert des Vorjahres, heißt es im „Glücksatlas“ 2024, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Im Vergleich aller Bundesländer bedeutet das Rang sieben. Der Bundesschnitt liegt bei 7,06 Punkten.

„Sachsen-Anhalt steht in diesem Jahr auf Augenhöhe mit westdeutschen Flächenländern - und das ganz ohne Corona-Effekt“, schreiben die Studienautoren. Halle zähle zu den zehn Großstädten Deutschlands mit den glücklichsten Menschen. Partner des Glücksatlas ist die Süddeutsche Klassenlotterie.

Am zufriedensten sind die Menschen der Studie zufolge in Hamburg (7,38 Punkte), in Bayern und Schleswig-Holstein (beide 7,23 Punkte). Die Menschen im Saarland (6,73), in Berlin (6,63) und Mecklenburg-Vorpommern (6,17) vergaben die schlechtesten Werte für ihre allgemeine Lebenszufriedenheit. Die Skala geht von 0 (überhaupt nicht zufrieden) bis 10 (vollkommen zufrieden).

Widerspruch zur Realität?

Die hohen Zufriedenheitswerte erstaunen die Studienautoren. Sie führen die objektiven Lebensbedingungen ins Feld: „In vielen Bereichen schneidet das Bundesland im nationalen Vergleich schlecht ab: Die Kaufkraft liegt etwa 12 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt, und das Bruttoinlandsprodukt weist deutliche Defizite auf. Zudem verlässt fast jeder neunte Schüler die Schule ohne Abschluss - bundesweit ist es nur jeder fünfzehnte.“ 

In Sachsen-Anhalt zeige sich „eindrucksvoll“, dass das subjektive Wohlbefinden nicht allein von wirtschaftlichen Faktoren abhänge. Das Einkommen spiele eine untergeordnete Rolle: mit 6,54 Punkten liege die Einkommenszufriedenheit unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer. Entscheidender sei die Familienzufriedenheit, die mit 7,9 Punkten fast den bundesdeutschen Spitzenwert erreiche. Nur Schleswig-Holstein liege mit 8,01 Punkten darüber. Familien schätzten das gute Betreuungsangebot und das familiäre Umfeld in den kleineren Städten und Gemeinden.

Für die Umfrage wurden von Juli 2023 bis Juni 2024 insgesamt 12.452 Menschen ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Gesundheit wurden vom IfD Allensbach von Februar bis April 2024 insgesamt 3.161 Bürger ab 16 Jahren befragt. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte 2.000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren zu Ost-West-Unterschieden.