Landwirtschaft Sachsens Weinkönigin greift nach der deutsche Krone
Meißen - Die Sächsische Weinkönigin Sabrina Schreiber will noch höher hinaus. Die 31-Jährige hat sich nach eigenen Angaben zur Wahl der Deutschen Weinkönigin angemeldet. „Nach drei Jahren sollten wir wieder teilnehmen“, sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Viele wissen nicht, dass das Elbtal ein eigenes Weinanbaugebiet ist, wir werden immer mit Saale-Unstrut unter einen Hut gesteckt.“ Auch das möchte die Hobbywinzerin in ihrer seit August 2022 währenden Amtszeit ändern - und stellt sich der Konkurrenz von Hoheiten aus zwölf Weinregionen Deutschlands.
„Meine Rhetorik ist sehr gut, ich kann gut vor Publikum erklären, habe sehr gutes Fachwissen und Spontanität auf der Bühne“, zählte sie selbstbewusst auf, womit sie schon beim Vorentscheid (8. bis 10. August) punkten will. Die in der Impfstoffherstellung tätige Biotechnologin überlässt dennoch nichts dem Zufall und wird von der Winzergenossenschaft Meißen und vom Weinbauverband Sachsen unterstützt.
Wie schon bei ihrem Griff nach der Landeskrone lässt sie sich coachen, übt das Sprechen vor Kameras und hat Sprachunterricht genommen. „Es gibt ein bis zwei Fragen in Englisch, die man in nur 4,5 Sekunden beantworten muss, etwa was Federweißer ist.“ Zudem ist sie in sozialen Medien aktiv, um sich und das Elbtal bekannter zu machen.
In Sachen Wein hat Schreiber viel Praxis, obwohl sie beruflich nichts mit dem Rebensaft zu tun hat. Denn sie und ihr Mann bewirtschaften in der Freizeit rund 670 Quadratmeter Weinberg in Radebeul. „Wir haben die Reben 2017 mit Weiß-, Grau- und Spätburgunder sowie Traminer von einem älteren Ehepaar übernommen.“ Bei der Lese helfen Freunde, auch beim Rebschnitt gibt es Unterstützung - und dann ein eigenes Tröpfchen der Weinhoheit. Sie hat bereits als Weinprinzessin eine Saison für das Elbtal als eines der kleinsten deutschen Anbaugebiete geworben - mit nur rund 500 Hektar Rebfläche.