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Infrastruktur Schütz: Eine Milliarde für geförderten Glasfaserausbau

Ziel sei flächendeckend schnelles Internet für Haushalte, Firmen und öffentliche Einrichtungen insbesondere da, wo sich der Ausbau für Unternehmen nicht lohne. Doch auch die investieren kräftig.

Von dpa 19.06.2025, 14:53
Mehr schnelles Internet für ganz Thüringen: Das will Digitalminister Steffen Schütz vom BSW (links). Mittlerweile habe jeder fünfte Thüringer Zugang zu schnellem Glasfaser. Geförderter und privatwirtschaftlicher Glasfaserausbau in Milliardenhöhe soll das in den kommenden Jahren weiter verbessern.
Mehr schnelles Internet für ganz Thüringen: Das will Digitalminister Steffen Schütz vom BSW (links). Mittlerweile habe jeder fünfte Thüringer Zugang zu schnellem Glasfaser. Geförderter und privatwirtschaftlicher Glasfaserausbau in Milliardenhöhe soll das in den kommenden Jahren weiter verbessern. Michael Reichel/dpa

Erfurt - Bei der Internetgeschwindigkeit benachteiligte Thüringer Regionen sollen in den nächsten fünf Jahren vom geförderten Glasfaserausbau profitieren. Über eine Milliarde Euro sollen in Projekte für den Glasfaserausbau in Regionen fließen, in denen sich der eigenwirtschaftliche Ausbau für Unternehmen nicht lohnt, sagte Thüringens Digitalminister Steffen Schütz (BSW). 

205.000 Haushalte, 21.000 Unternehmen und 1.600 öffentliche Einrichtungen hätten entsprechende Anträge gestellt. 40 Prozent des Geldes seien Landesmittel, der Rest komme vom Bund, teilte das Ministerium auf Nachfrage mit. Das Geld werde nach der Gigabit-Förderrichtlinie 2.0 des Bundes ausgezahlt, die noch bis 2030 läuft, hieß es weiter. Ziel sei flächendeckend schnelles Internet und die „Angleichung von Lebensverhältnissen“, so Schütz.

Privatwirtschaft investiert acht Milliarden Euro in Glasfaser

Der BSW-Politiker sprach am Rande des Baubeginns für ein Glasfaserprojekt in Erfurt. Dort plant das Unternehmen OXG in Eigenregie rund 67.000 Haushalte in Neubauten und Entwicklungsgebieten mit direktem Anschluss an Glasfaserleitungen zu versorgen, teilte das Digitalministerium mit. In den nächsten Jahren hätten Telekommunikationsunternehmen und Infrastrukturgesellschaften eigenwirtschaftliche Investitionen über acht Milliarden Euro in den Glasfaserausbau in ganz Thüringen geplant. Die bisherige Versorgung der Thüringer Haushalte mit Glasfaser konnte in der zweiten Jahreshälfte 2024 von etwa 14 auf 19, 9 Prozent gesteigert werden, heißt es weiter. 

Das Unternehmen OXG ist ein Joint Venture, das zu gleichen Teilen dem britischen Telekommunikationsunternehmen Vodafone und dem multinationalen Medienkonzern Altice gehört. OXG vermietet sein Glasfasernetz an verschiedene Internetanbieter, die dann die Endkunden versorgen können.