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Dienstleistungen Schwaches Börsendebüt für Bertelsmann-Beteiligung Majorel

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:29
Ein Schild mit dem Logo von Bertelsmann steht vor der Zentrale.
Ein Schild mit dem Logo von Bertelsmann steht vor der Zentrale. Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

Gütersloh - Die Dienstleistungssparte des Bertelsmann-Konzerns Majorel hat ein schwaches Börsendebüt hingelegt. Am Freitag starteten die Aktien an der Euronext in Amsterdam zu je 33 Euro. Damit lag der Kurs zu Beginn auf Höhe des Ausgabepreises. Allerdings konnten die Papiere das Niveau nicht lange halten: Nur wenige Minuten nach Börsenstart knickte der Kurs um 6,7 Prozent auf knapp 30,79 Euro ein.

Das Management muss sich bei dem Börsengang mit weniger Einnahmen begnügen als erhofft. Inklusive der Mehrzuteilungsoption fließen an Bertelsmann für 23 Millionen Papiere 380 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Grund dafür ist, dass der Ausgabepreis für eine Majorel-Aktie auf 33 Euro festgelegt wurde. Das lag am unteren Ende der Preisspanne von 32 bis 39 Euro. Bertelsmann bleibe strategischer Aktionär von Majorel, hieß es.

Bertelsmann und der Investor Saham halten nach der gesamten Platzierung jeweils 38,1 Prozent des ausstehenden Kapitals an Majorel. Früheren Angaben zufolge hatten Bertelsmann und Saham jeweils die Hälfte der Anteile besessen.

Majorel entstand Anfang 2019. Bertelsmann und Saham gingen dazu eine Partnerschaft ein und legten einige ihrer Geschäftsbereiche zusammen, um einen Anbieter von Kundenservice-Leistungen für Unternehmen aufzubauen. Unter anderem gehören Callcenter dazu.

Majorel ist in rund 30 Ländern mit mehr als 60.000 Beschäftigten aktiv. Der Umsatz lag laut Bertelsmann-Bilanz 2019 bei 1,2 Milliarden Euro und 2020 bei rund 1,38 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wuchs der Majorel-Umsatz laut Bertelsmann-Chef Thomas Rabe um 35 Prozent. Die Dienstleistungssparte Arvato - zu der auch Majorel gehört - ist in der Bertelsmann-Bilanz eine wichtige Säule.