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Tierseuche Schweinepest-Sperrzonen in Sachsen komplett aufgehoben

In den vergangenen Jahren musste Sachsen zwei Seuchen parallel bekämpfen - neben der Corona-Pandemie auch die Afrikanische Schweinepest. Jetzt ist bei der Tierseuche ein Ende der Maßnahmen in Sicht.

Von dpa 27.11.2025, 12:12
In Sachsen ist das vollständige Ende der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sicht. (Archivbild)
In Sachsen ist das vollständige Ende der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sicht. (Archivbild) Robert Michael/dpa

Dresden - Fünf Jahre nach dem Auftauchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gibt es in Sachsen keine Gebiete mit strengen Schutzmaßnahmen und Einschränkungen mehr. Nachdem im Freistaat und auch in Brandenburg weiterhin keine ASP-Fälle festgestellt wurden, hebt die EU-Kommission die sogenannte Sperrzone II im Norden des Landkreises Bautzen vollständig auf, wie das Sozialministerium mitteilte. Es bleiben demnach nur zwei Pufferzonen in den Landkreisen Bautzen und Görlitz übrig. Bis zur völligen Tilgung der Tierseuche soll es in den Schutzkorridoren noch eine Überwachung geben.

Komplette Tilgung der Schweinepest in Sicht 

„Die völlige Aufhebung der Gebiete mit den strengsten Auflagen ist ein weiterer großer Erfolg. Wir nähern uns der vollständigen Tilgung der Afrikanischen Schweinepest“, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Um das nicht zu gefährden, bleibe man wachsam und führe bewährte Maßnahmen weiter, um immer einen Überblick über die Gesundheit des Schwarzwilds zu haben. Halter von Hausschweinen sind verpflichtet, bei fieberhaften Erkrankungen ihrer Tiere oder vermehrten Todesfällen einen Tierarzt hinzuzuziehen und gegebenenfalls eine Infektion mit dem ASP-Virus ausschließen zu lassen.

ASP für Menschen ungefährlich

Die ASP ist eine Virusinfektion, die nur Wild- und Hausschweine betrifft. Für Menschen sowie für andere Tierarten ist sie ungefährlich. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Überlebende Tiere entwickeln keine Immunität gegen das Virus und können sich somit erneut anstecken. Bisher gibt es keine Möglichkeit, die Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch den Menschen über kontaminierte Gegenstände und Futter übertragen werden.

Im September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Ende Oktober 2020 gab es den ersten Fall in Sachsen. Seither wurden ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen auch in Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen festgestellt. In Sachsen wurden bislang insgesamt 2.398 ASP-Fälle nachgewiesen. Hausschweine waren nicht betroffen.