Sanierungsprojekt Skywalk auf Elbbrücke wird am 25. August geöffnet
Kaltenhof/Dömitz - Trotz einiger Verzögerungen wegen des nassen Wetters soll der Skywalk auf der historischen Eisenbahnbrücke an der Elbe zwischen Kaltenhof (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) am 25. August (11.00 Uhr) eingeweiht und geöffnet werden. Das Bauwerk wird derzeit von verschiedenen Baufirmen saniert. „Wir haben Probleme mit Restarbeiten“, sagte Jürgen Meyer (parteilos), Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue. Zudem hätten die Arbeiten im Februar und April wegen Elbhochwassers zwischenzeitlich ruhen müssen. „Wir sind aber auf der Zielgeraden“, betonte Meyer.
Bis zu acht Millionen Euro werden im ersten Bauabschnitt für die Instandsetzung der massiven Brückenpfeiler und die Stahlkonstruktion der Brückenbögen investiert. Die kurz vor Kriegsende 1945 zerstörte Bahnbrücke, die ursprünglich knapp einen Kilometer lang war, steht als technisches Kulturgut und Mahnmal der deutschen Teilung unter Denkmalschutz. Ein niederländischer Millionär kaufte die Brücke und ist in die Planungen einbezogen. Mit ihm wurde ein Nutzungsvertrag geschlossen.
Die begehbare Fläche auf einem Schienenstrang wurde als Skywalk nach einem Vorbild aus New York geplant. Zunächst werden 60 bis 80 Meter der heute rund 550 Meter langen Brücke fertiggestellt, der Zugang ist auf niedersächsischer Seite. Der Aussichtsweg soll dann einen weiten Blick auf das Elbvorland ermöglichen. In einem weiteren Bauabschnitt sind ein Infozentrum und ein barrierefreier Zugang mit einem Fahrstuhl geplant. „Entscheidend ist die Finanzierung“, sagte Meyer, der bei der Eröffnung für die Weiterentwicklung des Projekts werben will.
Die Brücke war 1873 fertig geworden und einst das größte Projekt auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg. Am 20. April 1945 wurde sie von den Alliierten zerstört. Geblieben sind 16 Bogenbrückenelemente auf der Westseite der Elbe.