Bildung SPD-Fraktionschef gegen pauschales Handyverbot an Schulen
Die CDU fordert ein Handyverbot bis zur Oberstufe. Der SPD geht das zu weit. Gerade auf dem Land könne der Schritt zu Problemen führen.

Hannover - Die SPD in Niedersachsens Landtag lehnt die CDU-Forderung nach einem generellen Handyverbot an den Schulen ab. „Man kann darüber reden, dass Handys nichts im Unterricht zu suchen haben oder dass Schüler den Umgang damit lernen müssen. Aber im Schulranzen darf das Handy ruhig sein“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Politze der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Das Verbot, das die CDU fordere, sei ihm „in dieser Pauschalität zu platt“.
Gerade auf dem Land könne das Handy für die Schüler wichtig sein, sagte Politze: „Ob ein Grundschüler in Hannover eine Bahn verpasst, wo vielleicht zehn Minuten später wieder eine kommt, spielt nicht die große Geige. Aber wenn ein Grundschüler auf dem Land den Schulbus verpasst, braucht das Kind ein Handy, um seine Familie zu erreichen.“
Die CDU hatte sich auf ihrem Landesparteitag jüngst für ein Handyverbot bis zur Oberstufe ausgesprochen. Die rot-grüne Landesregierung mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) setzt stattdessen auf Empfehlungen für die Schulen, anhand derer diese, wie bisher auch, selbst über den Umgang mit den Handys entscheiden sollen.