Verurteilter Rapper Verurteilter Sean Combs hofft auf Begnadigung durch Trump
Nach seiner Verurteilung wegen Sexualstraftaten wartet Sean Combs im Gefängnis auf das Strafmaß - und hofft währenddessen auf Hilfe von höherer Stelle.

New York - Das Anwaltsteam des wegen Sexualstraftaten verurteilten US-Rappers Sean „Diddy“ Combs (55) hat US-Präsident Donald Trump mit der Bitte um eine Begnadigung kontaktiert. „Es ist mein Verständnis, dass wir Kontakt aufgenommen und Unterhaltungen geführt haben in Hinblick auf eine Begnadigung“, sagte Anwältin Nicole Westmoreland dem TV-Sender CNN.
Gefragt, welche Chancen sich der Musiker ausrechne, sagte die Anwältin, Combs sei eine „sehr hoffnungsvolle Person und ich glaube, dass er hoffnungsvoll bleibt“. Das Weiße Haus wollte sich CNN gegenüber dazu nicht äußern.
Spekulationen über eine mögliche Begnadigung von Combs durch Trump gibt es schon seit Monaten. Trump selbst hatte sich dazu allerdings immer wieder nur sehr vage geäußert.
Schwere Vorwürfe - aber nur teilweise schuldig gesprochen
Combs war im vorigen September wegen Vorwürfen von Sexualstraftaten in New York festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte Combs vorgeworfen, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen.
In einem aufsehenerregenden Prozess sprachen Geschworene ihn dann Anfang Juli teilweise schuldig. Sie befanden den 55-Jährigen aber nur im Zusammenhang mit Prostitution schuldig - den am wenigsten schwerwiegenden Anklagepunkt.
Dem Rapper droht nun eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren - allerdings nicht mehr lebenslang, wie ihm gedroht hätte, wenn er in allen Punkten für schuldig befunden worden wäre. Das Strafmaß soll am 3. Oktober verkündet werden. Der Rapper sitzt im Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn ein. Einen Antrag auf vorzeitige Entlassung lehnte der zuständige Richter ab.