Handwerkskammer Dresden Stimmung im ostsächsischen Handwerk besser als im Vorjahr
Dresden - Das ostsächsische Handwerk zeigt sich im Frühjahr in guter Stimmung. Der Geschäftsklimaindex sei auf 112 Punkte gestiegen, teilte die Handwerkskammer Dresden am Montag bei der Vorstellung der aktuellen Frühjahrskonjunkturanalyse mit. Damit liegt das aktuelle Geschäftsklima über dem Niveau von 2022. Die seit Ausbruch des Ukrainekriegs vorherrschenden Konjunktursorgen - insbesondere im Hinblick auf die Versorgungssicherheit im Winter - hätten sich nicht bewahrheitet.
„Der befürchtete Einbruch der Konsumneigung ist trotz Inflation ausgeblieben“, sagte Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski. Die Verunsicherung über die weiteren Entwicklungen nehme sukzessive ab. Damit habe sich die konjunkturelle Lage zwar erholt. Allerdings habe die sonst übliche Belebung im Frühjahr nicht stattgefunden. Demnach fordert die Handwerkskammer konkrete Initiativen beim Thema Energiewende, Arbeitszeitgesetz und Bürokratieabbau.
Das Geschäftsklima sei über alle Branchen hinweg gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr stellten sich jedoch branchenspezifische Entwicklungen dar. Der stärkste Rückgang und das zugleich schlechteste Geschäftsklima sei im Lebensmittelhandwerk zu finden.
Die übrigen Branchen erlebten laut Analyse einen Aufschwung. Besonders positiv gestimmt sei das Kfz-Handwerk. Mit 48 Prozent hätten so viele Betriebe wie in keiner anderen Branche steigende Umsatzerwartungen für das kommende Quartal.
Zudem zeigt eine Sonderumfrage zur Attraktivität des Unternehmertums, dass in Sachsen jeder zweite Unternehmer anderen von der Selbstständigkeit abraten würde. „Das ist ein Weckruf! Für das Handwerk, aber auch für die gesamte Wirtschaft“, sagte Handwerkspräsident Jörg Dittrich.