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Energie „Tag der Geothermie“: Behörde informiert über Erdwärme

Von dpa 15.09.2023, 05:39
Geothermie-Anlage in Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern.
Geothermie-Anlage in Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern. Jens Büttner/dpa

Hannover - Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz hat auch das Thema Erdwärme stärker in den Fokus gerückt. Auf dem „Tag der Geothermie“ können sich Häuslebauer und Hausbesitzer am Freitag und Samstag in Hannover darüber informieren, ob und wie sich Erdwärme für das Eigenheim nutzen lässt. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Weg zur eigenen Erdwärmepumpe zu erleichtern“, sagte Carsten Mühlenmeier, Präsident des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), das zu der Veranstaltung einlädt.

Der „Tag der Geothermie“ findet zum zweiten Mal statt. Bei der ersten Auflage vor knapp einem Jahr waren nach Angaben der Veranstalter 800 Besucher auf das LBEG-Gelände in Hannover gekommen. „Das hat unseren Eindruck bestätigt, dass sich viele Menschen mit der Energiewende auseinandersetzen und dabei ihr Augenmerk auf die ressourcenschonende und fast unerschöpfliche Erdwärme legen“, sagte Mühlenmeier. Daher habe man die Veranstaltung nun erneut aufgelegt. 20 Aussteller sind dabei. Als Gast wird am Samstag auch Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) zu einem Rundgang erwartet.

Die Nutzung von Erdwärme als regenerative Energiequelle ist in Deutschland noch relativ wenig verbreitet. Nach Angaben der Behörde steigt die Nachfrage aber. 2021 wurde jeder zehnte Neubau in Niedersachsen mit Erdwärme beheizt. Drei Jahre zuvor waren es nur vier Prozent gewesen. Auch die Zahl der Erdwärmebohrungen, die beim LBEG angezeigt wurden, habe sich innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. 2022 seien es landesweit 6500 gewesen.

Die meisten Anlagen entstehen laut LBEG rund um Hannover, wo es bisher gut 1100 Erdwärmeheizungen gebe, und im Emsland mit knapp 2000. Die höchste Dichte ermittelte die Behörde in den Gemeinden Wedemark (Region Hannover), wo auf 125 Einwohner eine Anlage komme, und Weyhe im Landkreis Diepholz mit 130 Einwohnern pro Anlage.