Handball-Bundesliga Thüringer HC gleicht Halbfinalserie aus
Die Thüringer Bundesliga-Handballerinnen zeigen sich gut erholt von der heftigen Niederlage im ersten Halbfinale. Gegen die HB Ludwigsburg gelingt ein erstaunlich souveräner Heimsieg.

Bad Langensalza - Die Handballerinnen des Thüringer HC haben ihre Chancen auf das Erreichen des Playoff-Finales in der Bundesliga gewahrt. Das Team von Trainer Herbert Müller behielt im zweiten Halbfinalspiel gegen die HB Ludwigsburg vor heimischer Kulisse nach einer imponierenden Vorstellung mit 36:31 (17:14) die Oberhand und erzwang in der Best-of-three-Serie ein Entscheidungsspiel am Sonntag (16 Uhr) in Ludwigsburg.
Beste Werferin des THC, der das erste Duell beim amtierenden deutschen Meister noch deutlich mit 23:37 verloren hatte, war einmal mehr Johanna Reichert mit elf Toren. Für Ludwigsburg traf Mareike Thomaier achtmal.
Vor 1160 Zuschauern starteten die Thüringerinnen mit viel Energie ins Spiel und führten nach sechs Minuten mit 5:3. Im Bemühen, das Tempo weiter hochzuhalten, erlaubten sie sich in der Folge jedoch vermehrt technische Fehler und kassierten vier Gegentore nacheinander.
Der THC ließ sich von dieser kurzen Schwächephase aber nicht irritieren, überzeugte mit hoher Einsatzbereitschaft und variablem Angriffsspiel. Bis zur Pause erspielten sich die Gastgeberinnen eine verdiente Drei-Tore-Führung.
Rote Karte für THC-Abwehrchefin Niederwieser
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte der THC entschlossener, ließ sich von einer Roten Karte für Abwehrchefin Anika Niederwieser (37. Minute) nicht aus dem Konzept bringen und baute seinen Vorsprung auf 23:18 (40.) aus.
Die Ludwigsburgerinnen berappelten sich allerdings, steigerten sich im Angriff deutlich und verkürzten durch die starke Veronika Malá auf 26:28 (53.). Doch das Spiel kippte nicht, weil beim THC Reichert die Verantwortung übernahm. Mit ihrem elften Tor zum 33:29 (57.) sorgte die Österreicherin für eine Vorentscheidung und verwandelte die Salza-Halle in ein Tollhaus.