Feuer vorsätzlich gelegt? Tödlicher Wohnhausbrand - Polizei ermittelt gegen Mann
Nach dem tödlichen Feuer in einem Wohnhaus in Wilhelmshaven gehen Ermittler von Brandstiftung aus. Staatsanwaltschaft und Polizei haben einen Anfangsverdacht gegen einen Mann.

Wilhelmshaven - Nach dem verheerenden Wohnhausbrand in Wilhelmshaven, bei dem ein vier Jahre altes Kind ums Leben kam, richten sich die Ermittlungen gegen einen Mann. Es werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt, teilte die Polizei mit. Gegen den Mann bestehe ein Anfangsverdacht.
Weitere Angaben dazu würden aus „ermittlungstaktischen Gründen“ zurzeit nicht gemacht, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen dem Verdacht nach, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Es wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Nach dem tödlichen Feuer in dem Wohn- und Geschäftshaus in der Innenstadt in der Nacht zum Montag war ein vier Jahre altes Kind in einer Klinik gestorben. Ein sechs Jahre alter Junge, befinde sich inzwischen außer Lebensgefahr, teilte die Polizei weiter mit. Der Sechsjährige und zwei weitere Kinder seien aber nach wie vor in Krankenhäusern. Bei dem Brand waren auch vier Erwachsene, darunter die Mutter des gestorbenen Kindes, verletzt worden.
Erneuerter Zeugenaufruf
Die Polizei erneuerte unterdessen ihre Bitte um Zeugenhinweise. Nach einem ersten Aufruf am Dienstag seien Hinweise eingegangen, sagte der Polizeisprecher. Zeugen, die in der Marktstraße und der Umgebung verdächtige Beobachtungen gemacht oder ungewöhnliche Geräusche gehört haben, werden weiterhin gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Nach den ersten Ermittlungsergebnissen geht die Polizei davon aus, dass Unrat und Sperrmüll im Eingangsbereich des leerstehenden Geschäftes im Erdgeschoss in Brand gesetzt wurde. In dem Haus waren nach Angaben der Stadt 19 Menschen gemeldet, acht hatten sich bei dem Brand selbstständig ins Freie gerettet.