1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Regionale Daten: Trumps Zölle schmerzen - Berlin kommt aber glimpflich weg

Regionale Daten Trumps Zölle schmerzen - Berlin kommt aber glimpflich weg

Das Ifo-Institut hat die Folgen bis auf Ebene von Städten, Kreisen und Landkreisen berechnet. Doch nicht überall geht es nach unten.

Von dpa 08.12.2025, 14:56
Skeptischer Blick: die EU-Kommissionschefin und der US-Präsident nach der Einigung im zähen Zollstreit. (Archivbild)
Skeptischer Blick: die EU-Kommissionschefin und der US-Präsident nach der Einigung im zähen Zollstreit. (Archivbild) Jacquelyn Martin/AP/dpa

Potsdam/Dresden - Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren belasten vielerorts die lokale Wirtschaft – nicht aber in Berlin. Bei der Bruttowertschöpfung dürfte die Hauptstadt ganz leicht um 0,08 Prozent zulegen. Dies zeigen Berechnungen der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts.

Unter den vier Millionenstädten Deutschlands stehen die Vorzeichen für Hamburg am besten. Die Forscher sagen der Hansestadt ein Plus von 0,13 Prozent voraus. Hinter Berlin folgt Köln mit einem leichten negativen Effekt von 0,09 Prozent, dann München mit dem vergleichsweise stärksten von 0,18 Prozent.

Letztlich kommt es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an. „Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend“, sagt Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie.

Gefälle von Nordosten nach Südwesten

Insgesamt sagen sie ein Gefälle von Nordosten nach Südwesten voraus. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sehen die Forscher einige Kreise und Städte mit leicht steigenden Wertschöpfungen und tendenziell eher niedrige Rückgänge. Im Westen und Süden finden sich dagegen nur wenige positive Ausnahmen. 

Dennoch überwiegen die Kreise, Landkreise und Städte mit negativen Auswirkungen klar: Nur 61 Mal ergab sich ein positives Vorzeichen, 339 Mal ein negatives.