Crash am Mittellandkanal Unfall auf Kanalbrücke: 53-Jähriger weiter in Lebensgefahr
Nach dem frontalen Crash auf einer Brücke über dem Mittellandkanal bleibt der Zustand eines 53-Jährigen kritisch. Die möglicherweise wichtige Vorgeschichte zum Unfall muss noch ermittelt werden.

Braunschweig - Nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf einer Kanalbrücke bei Braunschweig schwebt ein Mann aus Hamburg weiter in Lebensgefahr. Der Zustand des 53-Jährigen sei nach Kenntnisstand der Staatsanwaltschaft unverändert, sagte Behördensprecher Hans Christian Wolters. Die Strafverfolgungsbehörde hat Ermittlungen zu dem verheerenden Unfall übernommen, nach dem drei Männer nur noch tot aus dem Mittellandkanal geborgen werden konnten.
Ein 34-jähriger Fahrer soll sich am Samstag einer Kontrolle auf der Autobahn 2 entzogen haben, sodass die Fahnder den Wagen aus dem Blick verloren. Kurz darauf soll der Mann auf der Bundesstraße 4 viel zu schnell unterwegs gewesen sein und auf der einspurigen Fahrbahn mehrere Autos von rechts überholt und touchiert haben. Der Wagen fuhr gegen die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr, wo er frontal mit einem anderen Auto zusammenstieß, das Brückengeländer durchschlug und in den Kanal stürzte.
Drei Männer tot aus Kanal geborgen
Alle drei Insassen, der 34-jährige Fahrer aus Serbien sowie ein 25-Jähriger und ein 31-Jähriger aus Kroatien, starben bei dem Unfall. Der 53-jährige Mann aus dem entgegenkommenden Auto wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik geflogen. Eine 47-jährige Frau, die auch in dem Auto saß, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Auch wenn gegen Tote nicht ermittelt werden könne, laufe das Verfahren formal gegen den Fahrer des versunkenen Autos wegen fahrlässiger Tötung, hatte Staatsanwaltschaftssprecher Wolters am Montag nach dem Unfall gesagt.
Nach Angaben der Ermittler war das Auto mit den drei Männern nach einer Vermietung als unterschlagen gemeldet worden. Weitere Ermittlungsergebnisse lagen zunächst nicht vor.