Rettungseinsatz Auto stürzt nach Unfall in Mittellandkanal - drei Tote
Drei Tote, zwei Schwerverletzte, ein Auto im Kanal - so lautet die Bilanz des schweren Unfalls auf der B4 bei Braunschweig. Inzwischen sind Details zum Unfallhergang bekannt.

Braunschweig - Bei einem schweren Unfall bei Braunschweig ist ein Auto von einer Brücke in den Mittellandkanal gestürzt - drei Menschen kamen dabei ums Leben. Zwei weitere wurden schwer beziehungsweise lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Laut Polizei waren die drei Toten Insassen eines Autos, das zuvor mit überhöhter Geschwindigkeit mehrere Autos rechts überholte und touchierte. Anschließend krachte der Wagen in die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr, wo er frontal mit einem schwarzen Pkw zusammenstieß, das Brückengeländer durchschlug und in den Kanal stürzte. Die drei Insassen des Autos starben noch an der Unfallstelle.
Fahrer entzog sich wenige Minuten vorher einer Polizeikontrolle
Die beiden Personen aus dem Fahrzeug, mit dem der Unfallwagen frontal zusammenstieß, wurden verletzt: eine schwer, die andere lebensgefährlich. Letztere kam per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Insgesamt waren laut Polizei fünf Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt. Nähere Angaben zur Identität der Opfer machte die Polizei zunächst nicht.
Wie die Polizei später mitteilte, entzog sich der Unfallfahrer wenige Minuten vor dem Unglück einer Polizeikontrolle. Demnach gaben Beamte dem Fahrzeug auf der A2 ein Haltesignal, dem der Fahrer aber nicht Folge leistete. Daraufhin geriet das Fahrzeug außer Sichtweite.
Ob die Polizei die Verfolgung aufnahm, blieb zunächst unklar. Nur etwa zehn Minuten später erreichten die Polizei nach eigenen Abgaben mehrere Notrufe wegen des schweren Unfalls. Auf Bildern von der Unfallstelle war ein völlig zerstörter schwarzer Pkw zu sehen. Das Dach des Wagens ist größtenteils abgerissen.
Unfallwagen muss aus dem Kanal geborgen werden
Die Bundesstraße 4 sei im Bereich Mittellandkanal und dem Ende der Autobahn 391 voll gesperrt, teilte die Polizei mit. Rettungsdienst, Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber seien im Einsatz.
Wie die Polizei weiter mitteilte, muss das Auto des Unfallverursachers noch aus dem Kanal geborgen werden. Hierzu sei ein Spezialschiff aus Hannover angefordert worden. Der Schiffsverkehr bleibe bis auf weiteres eingestellt.