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Brücke Untersuchungen für Behelfsbrücke in Bad Schandau gestartet

Der Verkehr fließt wieder über die Elbbrücke in Bad Schandau. Für die mögliche Planung eines Neubaus sind nun aber einige Erkundungen nötig. Diese entscheiden auch über den weiteren Ablauf.

Von dpa 05.05.2025, 12:12
Die Untersuchungen für die Behelfsbrücke in Bad Schandau wurden gestartet. (Archivbild)
Die Untersuchungen für die Behelfsbrücke in Bad Schandau wurden gestartet. (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa

Bad Schandau - Nach monatelanger Sperrung fließt der Verkehr wieder über die Elbbrücke in Bad Schandau - nun beginnen die Erkundungen für eine Behelfsbrücke. Diese Untersuchungen seien ein wesentlicher Schritt zur Erstellung der notwendigen Entwurfs- und Ausführungspläne, teilte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr mit. Die weitere Planung hängt demnach maßgeblich von den Ergebnissen der Baugrunderkundungen ab.

Die Behelfsbrücke soll nach früheren Angaben des Infrastrukturministeriums insgesamt 31 Millionen Euro kosten – als Ersatz während der geplanten Erneuerung der Elbbrücke.

Bohrungen für Untersuchung des Baugrundes

Insgesamt werden 19 Bohrpunkte mit Tiefen zwischen 15 und 20 Metern vorgenommen. Zur detaillierten Untersuchung des Baugrundes werden verschiedene Verfahren eingesetzt. Diese sind notwendig, da die Unterbauten, wie Pfeiler und Widerlager mit Hilfe von Spundwänden errichtet werden sollen.

Bis 9. Mai sollen die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen sein. Zwischen dem 12. Mai und 20. Juni werden die Bohr- und Sondierarbeiten an verschiedenen Standorten durchgeführt. Während der Maßnahmen sind laut Landesamt punktuelle Verkehrseinschränkungen unvermeidlich. Dazu zählen Sperrungen von Gehwegen, Fahrspurenverengungen oder Geschwindigkeitsreduzierungen. Alle Einschränkungen sollen aber frühzeitig angekündigt werden.

Brücke war am 7. November gesperrt worden

Die Elbbrücke in Bad Schandau war am 7. November 2024 überraschend aus Sicherheitsgründen für sämtlichen Verkehr gesperrt worden. Das hatte erhebliche Einschränkungen zur Folge, denn die nächste Brücke für den Straßenverkehr quert 20 Kilometer entfernt in Pirna die Elbe.

Vorausgegangen war eine Sonderprüfung nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke am 11. September 2024. Bei beiden Bauwerken ist Henningsdorfer Spannstahl verbaut. Da die Brücke in Bad Schandau unmittelbar nach der Carolabrücke in ähnlicher Bauweise errichtet wurde, galt sie als ähnlich gefährdet für sogenannte Spannungsrisskorrosion, die in Dresden den Einsturz eines von drei Brückenzügen verursacht haben soll.

Nach einem Belastungstest war die Brücke in diesem April für Pkw und Lkw bis 7,5 Tonnen sowie Radfahrer und Fußgänger wieder freigegeben worden.