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Sturmlage Unwetter fordert Feuerwehren - mehr als 2.000 Blitze erfasst

Nach dem heißen Tag hat ein Unwetter im Nordwesten seine Spuren hinterlassen. Einsatzkräfte rückten zu Bränden und umgestürzten Bäumen aus. In Lingen gab es eine Evakuierung.

Von dpa Aktualisiert: 03.07.2025, 13:53
Ein Blitz über der Nordsee. Für ganz Niedersachsen erfasste eine Infostelle mehr als 2.000 Blitzen einen Jahreshöchstwert.
Ein Blitz über der Nordsee. Für ganz Niedersachsen erfasste eine Infostelle mehr als 2.000 Blitzen einen Jahreshöchstwert. Jörn Hünecke/dpa

Ritterhude - Das Unwetter über dem Nordwesten hat zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Häufig ging es um umgestürzte Bäume, in Ritterhude im Landkreis Osterholz geriet ein Dachstuhl in Brand. Drei Bewohner und zwei Einsatzkräfte wurden dabei leicht verletzt, wie eine Polizeisprecherin am Morgen sagte. 

Lauter Knaller und Stromausfall

Nach ersten Erkenntnissen nahmen Bewohner am Mittwochabend einen lauten Knall wahr und es gab einen Stromausfall. Die Brandursache müsse noch ermittelt werden, es könne sich um einen Blitzeinschlag gehandelt haben. Weil der Dachstuhl möglicherweise einsturzgefährdet ist, gilt das Mehrparteienhaus als unbewohnbar. Eine Schadenssumme stehe aber bisher nicht fest. 

Daneben berichtete die Polizei für den Landkreis Osterholz von mehreren umgestürzten Bäumen. Für Bremen meldete die Feuerwehr eine ähnliche Bilanz nach insgesamt 45 Einsätzen mit umgestürzten Bäumen, abgebrochene Ästen und beschädigten Fahrzeugen. 

50.000 Euro Schaden nach Blitzeinschlag 

Einen geschätzten Schaden von 50.000 Euro verursachte ein Dachstuhlbrand in Haselünne im Landkreis Emsland, der nach Einschätzung der Polizei durch einen Blitz verursacht wurde. Verletzt wurde bei dem Feuer aber niemand. Auch für das Emsland und die Grafschaft Bentheim meldete Polizei mehrere Einsätze wegen mehrerer Brände. Zudem hab es dort umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und umherfliegende Gegenstände.

In Lingen musste ein Zeltlager mit Schülern aus dem Raum Münster evakuiert werden, wie die Polizei berichtete. Auch der Tierpark Ströhen berichtete von Sturmschäden. Mehrere Bäume kippten um, viele Wege waren zunächst nicht passierbar, wie der Park mitteilte. Es gehe aber allen Tieren im Park gut, es seien keine Gehege beschädigt worden. 

Mehr als 2.000 Blitze erfasst 

Für Niedersachsen insgesamt war der Mittwoch nach Daten des Informationsdiensts Aldis/Blids der bisher mit Abstand blitzreichste Tag des Jahres. Der Dienst erfasste 2.175 Erdblitze. Blitze in den Wolken wurden dabei nicht gezählt. Mehrfache Entladungen innerhalb eines Blitzes - Beobachter nehmen dies als Flackern wahr - zählten nur als insgesamt ein Blitz.