Hospize Verband: Hospiz-Arbeit im ländlichen Raum stärken
Stationäre Hospize und ambulante Hospizteams begleiten schwer kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Ehrenamtliche spielen eine wichtige Rolle.

Stendal/Magdeburg - Aus Sicht des Hospiz- und Palliativverbands Sachsen-Anhalt muss vor allem die Versorgung im ländlichen Raum gestärkt werden. Insbesondere die hospizliche Arbeit in Pflegeeinrichtungen müsse vorangebracht werden, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage. Es würden mehr Menschen im Krankenhaus und Pflegeheim sterben als im Hospiz. Einen Bedarf an neuen stationären Hospizen gebe es nicht. In Stendal wird am Freitag ein Hospiz-Erweiterungsbau eröffnet.
Aktuell gibt es nach Verbandsangaben zehn stationäre Hospize in Sachsen-Anhalt. Derzeit böten sie 117 Betten, mit dem Ausbau des Hospizes in Stendal seien es 119. In Bad Lauchstädt entstehe derzeit ein Neubau mit 12 Betten, somit gebe es landesweit 131 Plätze in stationären Hospizen.
Wunsch vieler Menschen: in gewohnter Umgebung begleitet werden
Im Land gibt es zudem 29 ambulante Hospizdienste, sechs sind ehrenamtlich geführt, 23 haben hauptamtliche Koordinatoren. Sie hätten im vergangenen Jahr 987 Menschen begleitet. Laut der Verbandssprecherin ist das auch der Wunsch vieler Menschen: in gewohnter Umgebung begleitet werden. Damit das gelingt, engagierten sich den Angaben zufolge rund 850 Ehrenamtliche und über 40 Hauptamtliche.
Die Ehrenamtlichen sind aus Sicht des Verbands unverzichtbar für die emotionale Unterstützung, für Gespräche und die Entlastung der Angehörigen. Sie leisteten einen wesentlichen Beitrag zur umfassenden Betreuung. „Die Versorgung ohne Ehrenamtliche wäre nicht aufrechtzuerhalten.“
Es gebe einen kontinuierlichen Anstieg der Begleitungen in den vergangenen Jahren, hieß es weiter. Zum einen seien Hospizangebote zunehmend bekannter und akzeptiert, zum anderen gebe es schlicht mehr ältere und schwerstkranke Menschen.