Gefluteter Tagebau Verkauf der Goitzsche soll rückgängig gemacht werden
Vor fast genau zehn Jahren wurde der Goitzsche-See größtenteils an private Investoren verkauft. Der geflutete Tagebau ist bei Touristen und Wassersportlern beliebt. Doch es gibt Diskussionen um den Verkauf.
Bitterfeld-Wolfen - Der Verkauf der Goitzsche an einen privaten Investoren vor zehn Jahren soll rückgängig gemacht werden. Der Stadtrat habe beschlossen wegen „Nichterfüllung der vertraglichen Verpflichtungen“ vom Kaufvertrag zurückzutreten, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Der Stadtrat habe sich im nicht-öffentlichen Teil einer Sondersitzung am Montagabend mehrheitlich dafür ausgesprochen, bestätigten Teilnehmer auf Anfrage. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet. Der Oberbürgermeister habe den Geschäftsführer der kommunalen Stadtentwicklungsgesellschaft aufgefordert, alle Maßnahmen dafür in die Wege zu leiten. Stimme der Investor dem nicht zu, müsse es eine juristische Klärung geben.
Der Stadtrat wirft dem Käufer vor, vertragliche Pflichten verletzt zu haben. Unter anderem soll es um freie Zugänge zum See gehen. Der Geschäftsführer der Goitzsche Tourismus GmbH, Ingo Jung, wies die Vorwürfe auf Anfrage zurück. Der Vertrag sei wasserdicht und inhaltlich werde alles erfüllt, sagte er.