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EHEC-Ausbruch Vier EHEC-Fälle in Brandenburg nach Ausbruch in MV

Nach dem Ehec-Ausbruch in MV trifft es nun auch Kinder in Brandenburg. Warum gerade sie besonders gefährdet sind – und was das Robert Koch-Institut zur Ursache sagt.

Von dpa Aktualisiert: 11.09.2025, 15:14
Vier EHEC-Fälle aus Brandenburg werden mit dem Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern in Verbindung gebracht. (Archivbild)
Vier EHEC-Fälle aus Brandenburg werden mit dem Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern in Verbindung gebracht. (Archivbild) Christian Charisius/dpa

Potsdam - Von dem Ehec-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern sind auch vier Menschen aus Brandenburg betroffen. Die Fälle setzten sich unter anderem zusammen aus zwei Nachweisen bei Kindern im Landkreis Oberhavel, sowie ein Fall von letzter Woche aus der Uckermark, sagte ein Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums. Einen weiteren Fall ließ er offen.

Korrektur nach Labordiagnostik

Zunächst hatte das Ministerium die Zahl der Betroffenen auf sechs beziffert. Der als „wahrscheinlich“ eingestufte Fall zähle nicht mehr zum Ausbruchsgeschehen, „da die Labordiagnostik einen anderen Serotyp ergeben“ habe, führte der Sprecher aus. „Ein weiterer bereits bestätigter Fall wurde nach erneuter Labordiagnostik ebenfalls korrigiert.“

Die Behörden hatten wegen einer hohen Zahl von schweren Verläufen nach Ehec-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern von einem Ausbruch der Infektionskrankheit gesprochen. Hintergrund sind die schweren Erkrankungsfälle mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) bei Kindern. HUS kann zu Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen.

Ursache weiterhin unklar

Grundsätzlich gibt es Ehec-Ansteckungen immer wieder. In Brandenburg gab es seit Jahresbeginn 109 Fälle (Stand 5.9.). Kinder gelten aber als besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht vollständig ausgereift sind. Sie machen auch beim aktuellen Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern den Großteil der Betroffenen aus. Die Ursache für den Ausbruch ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts noch nicht klar. Betroffen sind neben Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern vielfach auch Familien aus anderen Bundesländern, die ihre Ferien im Nordosten verbrachten.