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Tarifrunde Warnstreik im Schiffshebewerk: Elbe-Seitenkanal droht Stau

Es gilt als wichtiger Knoten für Binnenschiffer: das Schiffshebewerk Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal. Verdi ruft dort jetzt zum Warnstreik auf.

Von dpa 14.02.2025, 03:30
Das Schiffshebewerk Scharnebeck: Am Freitag ruft Verdi hier zum Warnstreik. (Archivfoto)
Das Schiffshebewerk Scharnebeck: Am Freitag ruft Verdi hier zum Warnstreik. (Archivfoto) Philipp Schulze/dpa

Lüneburg - Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst fort. Für Freitag (ab 0.00 Uhr) hat sie die Beschäftigten am Schiffshebewerk Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal zum Ausstand aufgerufen. Um 9.00 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Hebewerk geplant. Der Warnstreik soll anders als die bisherigen nicht einen, sondern drei Tage dauern - bis zu Sonntag (24.00 Uhr).

Die zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes warnt vor möglichen Einschränkungen und längeren Wartezeiten am Hebewerk. „Wir sind sehr bemüht, die Ausfälle so gering wie möglich zu halten“, sagte eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Minden. Ausfälle würden sich aber nicht ganz vermeiden lassen. 

Wichtige Verbindung zwischen Elbe und Mittellandkanal

Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe mit dem Mittellandkanal nahe Wolfsburg. Mit dem Schiffshebewerk in Scharnebeck im Landkreis Lüneburg überwinden Binnenschiffe 38 Höhenmeter - wie in einem überdimensionalen Fahrstuhl. Früheren Angaben zufolge passieren jährlich mehr als 20.000 Schiffe das Schiffshebewerk. 2023 hatte ein Defekt an der Anlage zu einem Engpass geführt. Zeitweise stauten sich bis zu 60 Schiffe auf dem Kanal.

In den vergangenen Tagen hatten die Warnstreiks im öffentlichen Dienst bereits zu Ausfällen in zahlreichen Städten geführt. Busse und Bahnen blieben stehen, Kitas, Bürgerämter und Wertstoffhöfe machten zu, Kliniken liefen im Notbetrieb. Betroffen von den jeweils eintägigen Warnstreiks waren unter anderem Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg und zweimal Hannover. 

Mit den Aktionen will die Gewerkschaft vor der nächsten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Am Montag kommen beide Seiten in Potsdam zur zweiten Verhandlungsrunde zusammen.