Ministerpräsidentenkonferenz Wegner fordert mehr Langstreckenflüge für den BER
Berlins Regierender Bürgermeister erneuert seine Klage über zu wenig Langstreckenverbindungen am Hauptstadtflughafen. Er warnt vor den Folgen für die Wirtschaft in ganz Ostdeutschland.

Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fordert eine bessere Anbindung des Hauptstadtflughafens BER an den internationalen Luftverkehr. „Wir müssen die Wirtschaft in Ostdeutschland stärken – dazu zählt auch ein leistungsfähiger Flughafen mit internationalen Anbindungen“, sagte Wegner auf dpa-Anfrage.
„Wir haben mit dem BER einen hervorragenden Flughafen in Ostdeutschland, doch Berlin und Ostdeutschland sind derzeit vom internationalen Luftverkehr weitgehend abgeschnitten“, kritisierte der CDU-Politiker.
Schon in der Vergangenheit hatte er mehrfach bemängelt, dass es ab dem Hauptstadtflughafen im brandenburgischen Schönefeld zu wenig Langstreckenflüge gebe. Ähnliche Kritik kommt aus der Berliner Wirtschaft und der Tourismusbranche.
Wegner setzt auf die Hilfe der Bundesregierung
„Deshalb setze ich mich gemeinsam mit den anderen Ministerpräsidenten bei der Ost-MPK im Gespräch mit dem Bundeskanzler dafür ein, dass der BER endlich besser angebunden wird“, sagte er.
Das sei für die wirtschaftliche Entwicklung in ganz Ostdeutschland wichtig. „Und es ist auch ein Zeichen der Gerechtigkeit nach 35 Jahren Deutscher Einheit“, betonte Wegner.
„Wir müssen das Langstreckenangebot ausbauen, zumal es Airlines gibt, die den BER gerne nutzen würden.“ Die Bundesregierung müsse die Hemmnisse im Flugverkehr minimieren. „Und auch die Luftverkehrssteuer senken, um das Flugangebot von Deutschland aus wieder wettbewerbsfähig zu machen.“
Die Ministerpräsidenten von Berlin und Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern treffen sich am Donnerstag auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Dazu wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet.