Bildungspolitik in Berlin Wegner: Mit mir wird es keine Kürzung beim Schulbau geben
Berlins Regierender Bürgermeister stellt klar: Trotz Diskussionen im Senat bleibt der Ausbau von Kitas und Schulen für ihn unverzichtbar. Was das für wachsende Bezirke wie Spandau bedeutet.

Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat versichert, am Ausbau von Kita- und Schulplätzen festzuhalten. „Wir brauchen mehr Kitaplätze in der Stadt“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch des Senats im Bezirk Spandau. „Ja, wir haben in einigen Bezirken mittlerweile Zettel an den Kitas "Kinder gesucht und schickt sie uns vorbei"“, sagte Wegner. „Das ist so in den Innenstadtbezirken, aber wir haben in Außenbezirken eine andere Situation. Und deswegen dürfen wir hier nicht nachlassen.“
Wegner wies darauf hin, dass in Spandau in den vergangenen Jahren rund 10.000 Wohnungen neu entstanden seien. Der Bezirk wachse massiv. „Gerade, was junge Familien angeht.“ Der Bedarf an Kitaplätze bleibe deshalb groß. Das sei aber auch in vielen anderen Bezirken so.
„Und das Gleiche gilt übrigens auch für die Schulen“, sagte Wegner. Auch das sei in Spandau sehr deutlich geworden. „Und das zeigt mir auch an dieser Stelle einmal mehr, wie wichtig die Schulbauoffensive ist“, so der Regierende Bürgermeister.
Viele Klassen sind viel zu groß
„Sie wissen, dass wir durchaus darüber auch im Senat gerungen und diskutiert haben“, räumte der CDU-Politiker ein. „Aber am Beispiel Spandaus haben wir heute noch mal erkannt, wie dringend notwendig der Neubau von Schulen ist. Und deswegen werden wir diesen Weg auch weitergehen.“
Spandau zeige auch, dass es in vielen Bereichen eine massive Überbelegung der Klassen gebe. „Nochmal: Das ist nicht ein Spandauer Problem“, betonte Wegner. „Und deswegen kann ich nur sagen, mit mir wird es hier keine Kürzung geben. Wir brauchen die Schulbauoffensive für die Kinder, für die Familien, aber ehrlicherweise auch für die Lehrkräfte.“
Denn die Belastung der Lehrkräfte, in übergroßen Klassen zu unterrichten, sei nicht zu unterschätzen, warnte Wegner. „Und die Zukunftsperspektiven für junge Menschen werden dadurch auch nicht besser, insbesondere wenn wir über soziale Brennpunkte sprechen.“