Demografie Weimar erwägt Abbau von Kindergartenplätzen
Im vergangenen Jahr wurden in Weimar nur wenige Kinder geboren. Damit setzt sich ein Trend fort - mit Konsequenzen für die Kindergärten in der Stadt.

Weimar - Angesichts des demografischen Wandels erwägt die Stadt Weimar den Abbau von Kindergartenplätzen. „Sinkende Kinderzahlen erfordern Anpassungen im Bereich der frühkindlichen Betreuung“, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Demnach wurde ein Vorschlag ausgearbeitet, rund 500 Plätze in den Kitas abzubauen. Das soll auch durch die Schließung von Einrichtungen erfolgen. Den Angaben zufolge war 2024 mit nur 366 Geburten in Weimar das Jahr mit der niedrigsten Geburtenzahl seit Mitte der 1990er Jahre.
Der Vorschlag soll Ende Mai einem Unterausschuss zum Beschluss vorgelegt werden, hieß es. Auch ein Stadtratsbeschluss steht noch aus.
Übergangszeit geplant
Den Plänen zufolge soll es eine Übergangsregelung bis zum Sommer 2026 geben, damit die betroffenen Einrichtungen und Familien ausreichend Zeit bekommen, sich auf Veränderungen vorzubereiten. „Geplant ist, dass Kinder noch aus ihrer gewohnten Kita in die Schule wechseln können“, hieß es in der Mitteilung der Stadt.
In Thüringen kommen wegen geburtenschwacher Jahrgänge immer weniger Kinder in den Kindergarten, seit Jahren diskutiert die Politik über die Folgen dieses Trends. Um Arbeitsplätze von Erzieherinnen und Erziehern zu sichern und zugleich die Betreuungsqualität zu verbessern, hatten Rot-Rot-Grün und die CDU noch den Personalschlüssel für die Kindergärten angepasst.