Bundesliga Werder will unbeirrt in entscheidende Phase gehen
Werder steht vor einem schwierigen Spiel in Mainz. In der entscheidenden Saisonphase möchte Trainer Ole Werner aber die „Ernte einfahren“. Beim Einsammeln muss der Club auf einen Arbeiter verzichten.
Bremen - Werder Bremen will sich vom äußeren Druck nicht einschüchtern lassen und unbeirrt die Mission Klassenverbleib angehen. Trainer Ole Werner sprach vor den verbleibenden acht Bundesliga-Partien von einer „guten Ausgangsposition“ vor der „entscheidenden Phase der Saison“. „Wir können jetzt die Ernte einfahren für die Arbeit, die wir bisher in dem Jahr geleistet haben“, sagte der 34-Jährige vor der Partie bei Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Zuletzt hatte es vier sieglose Partien - darunter drei Niederlagen - gegeben. Werner meinte, dass seine Mannschaft sich trotzdem auf diese Phase „auch ein Stück weit freuen sollte“. Noch immer beträgt das Polster auf den Abstiegs-Relegationsrang neun Punkte. Ohne den Blick in den Rückspiegel, so forderte es der Trainer, solle sein Team die Restsaison angehen - und am besten in Mainz anfangen. Dabei werden voraussichtlich 4000 Fans die Hanseaten unterstützen.
Werner ist klar, dass die bisherigen 31 Punkte zum Klassenverbleib nicht reichen. Die leichte Kritik am Aufsteiger nach dem unglücklichen 1:2 gegen die TSG Hoffenheim vonseiten einiger Fans und Medien angesichts der Sieglos-Serie empfinde der Coach als normal und nehme er nicht als „großes Problem wahr“. „Trotz alledem sollten wir uns nicht verrückt machen lassen, weil wir auch sehr genau wissen, woher wir kommen“, ergänzte Werner.
Bis auf die „schlechten Spiele“ in Köln (1:7) und Frankfurt (0:2) sei Werder danach auf Augenhöhe oder von den Spielanteilen her besser gewesen, erklärte der Trainer. „Wir haben es nicht geschafft, diese engen Spiele für uns zu entscheiden. Das ist etwas, womit man umgehen muss, wo man dann auch viel Kraft braucht, um sich als Gruppe aufzurichten.“
In Mainz kann Werner auf ein fast vollständiges Aufgebot zählen. Beim nächsten Schritt Richtung Ligaverbleib müssen die Grün-Weißen allerdings auf Verteidiger Amos Pieper verzichten. „Für Amos stehen die Chancen leider sehr schlecht, weil er Sprunggelenkprobleme hat und dementsprechend nicht im Kader stehen wird“, sagte Werner. Wie lange der 25-Jährige ausfällt, sei noch unklar. Die Probleme am Sprunggelenk habe er schon länger.
Gegner Mainz ist seit sieben Partien ohne Niederlage und das zweitbeste Team in der Rückrunde. Werner bereitet seine Grün-Weißen daher nach eigener Aussage auf eine „intensiv spielende Mannschaft“ vor. Wenn Werder in Mainz und gegen den DFB-Pokal-Halbfinalisten SC Freiburg (16.4.) verlieren sollte, dann könnte es noch zu äußerst brenzligen Begegnungen bei den Abstiegskandidaten Hertha BSC (22.4.) und Schalke 04 (29.04.) kommen.