Berlin Wieder Schlägerei im Freibad: Jugendlicher bewusstlos
Berlin - Erneut haben sich Jugendliche in einem Berliner Freibad geprügelt. Dabei stürzte einer von einer Treppe und verletzte sich, ein anderer wurde bewusstlos geschlagen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. An der Rutsche im Sommerbad Humboldthain (Gesundbrunnen) brach demnach am Mittwochnachmittag der Streit zwischen einer vierköpfigen Jungengruppe und zwei weiteren Jugendlichen aus.
Ein 14-Jähriger soll versucht haben, sich vorzudrängeln, geriet mit der Vierergruppe aneinander und fiel von der Treppe oder wurde gestoßen. Er erlitt laut Polizei eine Platzwunde am Kopf. Wachleute griffen ein, aber der Streit wurde auf einer Wiese fortgesetzt.
Die Vierergruppe soll dort einen 15-jährigen Begleiter des Verletzten geschlagen und getreten haben. Das Opfer verlor das Bewusstsein und wurde durch eine zufällig anwesende Ärztin versorgt. Sanitäter brachten die beiden Verletzten in Krankenhäuser, Polizisten nahmen einen 14-Jährigen fest.
In den Monaten zuvor kam es bereits zu drei größeren Schlägereien und Tumulten in Berliner Bädern, bei denen die Polizei eingreifen musste. Rund 170 Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen sind an heißen Wochenenden in Berliner Freibädern im Einsatz. 1,5 Millionen Euro geben die Bäder dafür pro Jahr aus.
Zuletzt stürmte am Sonntag eine große Gruppe von 50 Jugendlichen den Sprungturm im Olympiabad in Charlottenburg. Die Polizei musste alarmiert werden und das Bad schließen. Möglicherweise sei die Aktion geplant und per Flashmob gestartet worden, sagte ein Sprecher der Bäder-Betriebe.