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Nationaltorwart Wolff kritisiert Schauspielerei und Theatralik im Handball

Ein Trend im Handball geht Andreas Wolff „richtig auf den Keks“. Was der Nationaltorhüter meint und wieso er seine Keeper-Kollegen direkt anspricht.

Von dpa Aktualisiert: 21.11.2025, 11:41
DHB-Keeper Andreas Wolff kritisiert zu viel Schauspielerei im Handball-Sport. (Archivbild)
DHB-Keeper Andreas Wolff kritisiert zu viel Schauspielerei im Handball-Sport. (Archivbild) Soeren Stache/dpa

Berlin - Nationaltorhüter Andreas Wolff hat ein eindringliches Plädoyer für mehr Fairness im Handball gehalten und deutliche Kritik an übertriebener Theatralik sowie Schauspieleinlagen mancher Mitspieler geäußert. „Es gibt da wirklich Experten, bei denen ist es unfassbar unerträglich, weil bei jedem Kontakt sofort lamentiert, geschauspielert, geschrien wird, um dann eben den Schiedsrichter zu bewegen, eine für dich vorteilhafte Entscheidung zu treffen“, bemängelte der DHB-Keeper in der neuen Podcast-Folge von „Hand aufs Harz“, die bereits vor einigen Wochen aufgezeichnet worden war. 

Der 34-Jährige vom Bundesligisten THW Kiel nannte zwar keine konkreten Namen, bezog in seine Kritik jedoch auch Torhüterkollegen mit ein. „Teilweise haben wir auch schon Szenen gesehen, wo einer den Ball an den Oberarm kriegt und schreit dann theatralisch und fasst sich an den Kopf und möchte dem Schiedsrichter signalisieren: 'Oh gucke mal, ich bin am Kopf getroffen worden'“, beschrieb Wolff für ihn typische Szenen aus dem Handball-Alltag.

Noch „schwachsinniger“ ist es nach Meinung des Bundesliga-Schlussmanns, wenn sich Keeper beschwerten, obwohl der Ball ins Tor gegangen sei. „Was lamentierst du denn dann da? Der Ball hat dich am Kopf gestriffen oder was? Also das geht mir im Moment richtig auf den Keks“, erklärte Wolff weiter. 

Wolff: Das gehört nicht in den Handball

Der Erfolgsgarant im deutschen Nationalteam appellierte an seine Mit- und Gegenspieler, von derartigen Übertreibungen wegzukommen. Der ein oder andere Spruch gehöre im Zuge der Entrüstung sicherlich dazu. „Aber nicht dieses bei unnötigen Sachen einfach schreien oder lamentieren, nur um eine Zweiminutenstrafe zu ziehen. Das ist unfair und das gehört nicht in den Handball“, stellte Wolff klar. Der Sport sei zwar hart, aber fair.